![Eine Illustration eines Sanitäters in einer Kriegslandschaft.](https://media.wienerzeitung.at/f/216981/2500x1875/b4d03a9c3c/wz_podcast_arzt_storer.jpg/m/384x288/filters:quality(50))
2002 war ein gutes Jahr für jene, die in Zentral- und Osteuropa (CEE) investiert haben. Auch die Zukunftsaussichten sind rosig, so die Ansicht von Experten bei der Podiumsdiskussion "Gateway to Business" am Montagabend in Wien.
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"Die Plattform soll sich zu einem exklusiven Forum für Diskussionen und Wirtschaftskontakte entwickeln", erklärte Initiator Karl Tantscher, Vorstandsvorsitzender des IT-Dienstleisters S&T. Das an der NASDAQ Europe und voraussichtlich ab April auch an der Wiener Börse notierte Unternehmen ist in 16 Ländern in CEE tätig.
Es habe sich ausgezahlt, in Osteuropa in Aktien zu investieren, meinte Manfred Schmirl von der Raiffeisen Centrobank AG (RCB). Zur Zeit gebe es im Osten noch sehr wenig Marktkapital, aber er sehe "noch einiges an Potenzial, was noch auf die Märkte kommen könnte. Insbesondere Russland birgt noch einiges an Fantasie in sich". Die jüngsten Investitionen von British Petrol (BP) in Russland (TNK International) und die verbesserte Rechtssichheit seien wichtige Impulse für weitere ausländische Investitionen. Damit werden auch die Bewertungsniveaus besser, und damit steige wiederum die Attraktivität für Investoren. In Bezug auf einen Krieg im Irak sieht Schmirl die Märkte in den EU-Beitrittskandidaten sogar als einen "sicheren Hafen".
Wer in Zentral- und Osteuropa investiert, sollte sich jedenfalls bewusst sein, dass es sich um einen sehr inhomogenen Markt handelt. "In jedem Land herrscht eine Sondersituation - sowohl in politischer als auch in wirtschaftlicher Sicht".
Wesentliche Hindernisse beim Aktienkauf in CEE sind laut Schmirl die oft zu geringe Transparenz und das mangelhafte Reporting der Unternehmen sowie die niedrige Liquidität an den lokalen Börsen und die unterschiedliche Handelsregeln.
Als Alternative zu Direktinvestitionen in osteuropäische Aktien gebe es jedoch auch die Möglichkeit, in westliche Unternehmen zu investieren, die im Osten engagiert sind, wie dies auch bei vielen Österreichischen Unternehmen der Fall ist. Oder die Investition in Osteuropafonds sowie Index- oder Basketzertifikate auf osteuropäischen Märkten.
Herbert Stepic, Generaldirektor-Stellvertreter der in 14 CEE-Ländern tätigen Raiffeisen Zentralbank (RZB), wies auf den großen Aufholbedarf der Ostländer hin, der zu einem führen würde: "Wachstum, Wachstum und nocheinmal Wachstum".