Standortfrage ist nicht entscheidend. | Zeilinger & Co. sollen wieder ins Boot geholt werden. | Wien. SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer schließt Gugging als Standort der Elite-Uni nicht aus, wenn das ein Runder Tisch nach der nächsten Nationalratswahl ergeben sollte. "Das Problem der Elite-Uni ist nicht der Standort, sondern sind die Wissenschafter die aus dem Projekt ausgestiegen sind", bestätigt Gusenbauers Sprecher Josef Kalina der "Wiener Zeitung". "Die Elite-Uni ist ein Projekt, das wir begrüßen und unterstützen", versichert Kalina, "aber bei einem Exzellenz-Institut muss man die Exzellenzen, das sind in dem Fall die Wissenschafter, berücksichtigen." Der "Totengräber" der Elite-Uni sei Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll, dem es offenbar nur um den Standort gehe, aber nicht um die Wissenschaftler, die dem Standort erst Exzellenz verleihen.
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Habe man denn, so Kalina, "immer noch nicht begriffen, dass mit der Vorgangsweise etwas nicht stimmt, wenn alle Initiatoren und der Organisator, Sigurd Höllinger, aussteigen, wenn weltweit österreichische Forscher und auch die Wittgenstein-Preisträger Bedenken äußern?" Die Leute, die sich zu Wort gemeldet haben, seien "keine roten Parteigänger".
Wenn Alfred Gusenbauer nach der Nationalratswahl dazu die Möglichkeit habe, wolle die SPÖ mit dem Projekt "wieder an den Start" zurückkehren und vor allem die Initiatoren um den Physiker Anton Zeilinger heim ins Boot holen. "Keinem tut es wahrscheinlich mehr Leid, wie die Dinge jetzt laufen, als Zeilinger", vermutet Kalina.
Dass für eine Umplanung des Projekts nach dessen "Verpröllisierung" (Kalina) noch Zeit ist, schließt der Gusenbauer-Sprecher aus der Aussage von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, die Elite-Uni werde erst 2008 starten können. Ob sie in Gugging oder anderswo ihre Pforten öffnet, sei sekundär, aber die Spitzen der Wissenschaft müssten, so Kalina, mit von der Partie sein: "Gusenbauer möchte das Projekt zum Gelingen bringen."