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Berufstätige Eltern von Schulkindern haben bekanntlich nicht besonders viel Freizeit. Da kommen die Herbstferien gerade recht. Endlich gibt es einen Grund, sich wieder einmal Urlaub zu nehmen (sofern nach den gut zweimonatigen Sommerferien und mit Blick auf die kommenden Weihnachtsferien noch einer zur Verfügung steht). Spannend ist lediglich die Frage, was man in dieser Zeit macht. Angesichts des feuchttrüben Wetters bergen Outdoor-Aktivitäten eine gute Wahrscheinlichkeit, nahtlos vom normalen in den Pflegeurlaub überzugehen. Das bringt gleich noch mehr Zeit zu Hause. Doch auch Indoor-Aktivitäten haben dieses Potenzial; also so mit Volksschulkindern etwa mitten in einer Zeit steigender Infektionszahlen von Erkältung bis Corona.
"Mit der Einführung von bundesweit einheitlichen Herbstferien soll die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Schule optimiert sowie eine lange Unterrichtsperiode im Wintersemester vermieden werden", heißt es auf der Website des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Dass der erste Teil geglückt sei, hört man von den zu optimierenden Familien eher selten. Der zweite Teil - die Unterbrechung des Unterrichts - ist zumindest rein objektiv zu bestätigen. Natürlich freuen sich die Kleinen über so eine kleine Verschnaufpause. Restlos unumstritten ist die positive Wirkung allerdings auch nicht. Wenn sich Erstklassler etwa gerade einmal daran gewöhnt haben, (halbwegs) ruhig am Platz zu sitzen, oder wenn sich endlich wieder eine gewisse Routine eingespielt hat, kann eine Pause auch eher unerwünscht sein. Doch darum geht es gar nicht. Viel wichtiger sind die Eltern. Die haben endlich wieder Freizeit für ihre Kinder.