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Energie-Wirtschaft soll sich an Öko-Stiftung beteiligen

Von Franz Steinbauer

Wirtschaft

Gespräche mit Verbund und OMV. | 500 Mio. Euro für erneuerbare Energie. | Wien. Die Regierung will gemeinsam mit Verbund und OMV eine Stiftung für erneuerbare Energie einrichten. "Das Geld wird zum Teil von der Energiewirtschaft aufgebracht werden", sagt Wirtschaftsminister Martin Bartenstein. Es gebe erste "konkrete Zusagen" von OMV und Verbund. Die Stiftung soll für die nächsten fünf Jahre mit 500 Mio. Euro dotiert werden und Fördergelder für umweltfreundliche Energie bereitstellen. Bartenstein fordert, Österreich müsse bei der Öko-Energie "Vollgas" geben. Denn der hohe Ölpreis sei eine gute Chance, erneuerbare Energie marktreif zu machen.


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Details über den Zeitplan und die Struktur der Stiftung seien noch nicht bekannt, präzisiert Bartenstein-Sprecherin Ingrid Nemec gegenüber der "Wiener Zeitung". Die Höhe der jeweiligen Anteile an den 500 Mio. Euro sei noch unklar, sagt Verbund-Sprecher Gerald Schulze. Auch die Form der Förderung - ob über niedrige Zinsen oder über Kapitalzuschüsse gefördert werde - sei noch offen. Wo man die Stiftung organisatorisch ankoppeln könne, sei ebenfalls noch nicht entschieden.

Partner mit Know-how

Der Verbund kann sich vorstellen, dass außer Verbund und OMV auch andere Unternehmen in die Stiftung hineingehen. "Die anderen Partner sollten sowohl Know-how als auch Potential haben." Fazit: "Der Verbund ist interessiert, aber es ist noch zu früh, um Einzelheiten bekannt zu geben", sagt der Verbund-Sprecher. Mit Details rechnet er erst nach der Wahl im Oktober.

Die OMV hingegen gibt sich vorsichtig. OMV-Sprecher Thomas Huemer sagt gegenüber der "Wiener Zeitung": "Wir möchten Politik grundsätzlich nicht kommentieren." Nur soviel ist ihm zu entlocken: Maßnahmen der Regierung, etwas für die Versorgungssicherheit und die Zukunft zu tun, seien immer gut.

Die OMV kann sich vorstellen, die Energiestiftung an den bereits bestehenden OMV Future Energy Fund (Anm.: OMV-Fonds für Zukunftsenergien) anzukoppeln. Die "Synergie- und Andockmöglichkeiten" mit dem eigenen Fonds müssten jedoch noch evaluiert werden.

Der OMV Future Energy Fund war im Juni als Tochtergesellschaft der OMV gegründet worden. Der Fonds ist 100 Mio. Euro schwer und könnte laut OMV in den nächsten drei bis fünf Jahren auf 500 Mio. Euro aufgestockt werden.

Indes befürchtet die Arbeiterkammer (AK), dass die Konsumenten über die Energiepreise die neue Energiestiftung der Regierung bezahlen müssen. Das Konzept sei "zu wenig ausgegoren", so die AK.