Bisher wurden an 104.061 Zwangsarbeiter des NS-Regimes Entschädigungszahlungen geleistet. Das Fonds-Kuratorium, dessen Vorsitzender Botschafter Ludwig Steiner ist, hat Mittel für etwa 150.000 Anträge.
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Bisher wurden also 271,3 Mill. Euro an NS-Opfer ausgezahlt. Insgesamt ist der Versöhnungsfonds aus Mitteln des Bundes, der Länder und der Wirtschaft mit 436 Mill. Euro dotiert. Die Antragsfrist auf Entschädigung an den Fonds läuft am 31. 12. 2003 aus. Der Fonds macht in Österreich, aber auch in den osteuropäischen Staaten immer wieder darauf aufmerksam, dass sich die Betroffenen melden sollen. Nach jeder Informationskampagne melden sich ehemalige Zwangsarbeiter oder Sklaven. Allerdings wird damit gerechnet, dass die Mittel des Fonds nicht zur Gänze zur Auszahlung kommen, da zu wenig Anträge eintreffen.
Steiner wollte gestern in einer Pressekonferenz zu den Gerüchten, dass den Rest der Mittel die finanziell schwer angeschlagene Israelische Kultusgemeinde erhalten könnte, nicht Stellung nehmen. Das Kuratorium werde gesetzeskonform die Mittel vergeben. Was mit dem restlichen Geld passiere, werde am Schluss entschieden, sagte Steiner. Vor 2005 stünden auch keine Mittel zur Verfügung.