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Entscheidung über Zukunft der Telekom Austria

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Aufsichtsratssitzung für Montag und Dienstag anberaumt. | Beratung über Vorstand und Unternehmensstruktur. | Wien. Änderungen im Vorstand und die Umwandlung zu einer Holding stehen bei der Aufsichtsratssitzung der börsenotierten Telekom Austria (TA) zur Diskussion. Schon in den vergangenen Tagen war die Debatte um eine mögliche vorzeitige Ablöse des Vorstandsvorsitzenden Heinz Sundt wieder aufgeflammt. Dieser hat sich wiederholt gegen die Holdingstruktur ausgesprochen und betont, dass er seinen Vertrag bis zum vorgesehenen Ende im April 2007 erfüllen will.


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Die Zukunft des Unternehmens hat schon wiederholt zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Finanzminister Karl-Heinz Grasser und dem Unternehmenschef Heinz Sundt geführt. So war es zum Beispiel bei dem geplanten Einstieg der des Schweizer Telekomunternehmens Swisscom zu Querelen gekommen - das Unterfangen ist schließlich gescheitert.

Verschiedene

Zukunftsszenarien

Der Staat hält über die ÖIAG 30,17 Prozent an der Telekom Austria, der Rest ist im Streubesitz. Eine gänzliche Privatisierung ist grundsätzlich geplant - wann die Staatsanteile verkauft werden sollen, ist aber noch offen. Ob durch die Umsetzung der Holdingstruktur, wie kolportiert, ein Teilverkauf vorbereitet werden soll, erscheint fraglich. Mögliche Käufer wie Vodafon oder die France Telecom könnten sowohl am ganzen Unternehmen, als auch nur am profitablen Mobilfunk interessiert sein. In Aufsichtsratskreisen war laut Austria Presse Agentur zuletzt von einem Verkauf von bis zu 49 Prozent der Mobilkom die Rede. Dadurch könnte die TA zusätzliche Geldquellen für die weitere Expansion erschließen. Ein Teil des Verkaufserlöses würde über eine Sonderdividende aber auch der ÖIAG zufließen. Zuletzt war in Unternehmenskreisen über einen getrennten Börsegang der Mobilkom im Jahr 2006 spekuliert worden. Die ÖIAG hat die Pläne für einen Mobilkom-Börsegang mittlerweile dementiert.

Nur den Festnetzteil ohne Mobilkom an der Börse zu lassen, wäre sinnlos, weil es in diesem Bereich kaum Wachstumschancen gibt, meint Bernhard Pieb, Telekom-Experte der Capital-Invest gegenüber der "Wiener Zeitung" zu den möglichen Zukunftsszenarien der TA. Denn das große Wachstum kommt bei der TA eindeutig aus dem Mobilfunkbereich.