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Wien. Die slowakische Ministerpräsidentin Iveta Radicova hat sich bei ihrem ersten offiziellen Besuch in Österreich dafür entschuldigt, dass die slowakischen Behörden die grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für die Fertigstellung der Blöcke 3 und 4 des AKW Mochovce abgeschlossen haben, ohne dass die österreichischen Sicherheitsbedenken ausreichend berücksichtigt worden seien.
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"Ich erkenne Österreichs Einwand an und ich entschuldige mich dafür, dass Österreich nur über die Medien von der Entscheidung der slowakischen Regierung bezüglich Mochovce erfahren hat", sagte Radicova am Sonntag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur CTK gegenüber Journalisten in Wien.
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hatte beim Zusammentreffen mit der slowakischen Ministerpräsidentin seine Bedenken gegenüber dem 100 km von der österreichischen Staatsgrenze entfernten Atomkraftwerk Mochovce nachdrücklich zum Ausdruck gebracht, hieß es am Sonntag in einer Aussendung. Die Slowakei wolle das Kraftwerk Mochovce kapazitätsmäßig verdoppeln. Er als Bundeskanzler bestehe darauf, dass Österreich in den Sicherheitsdialog voll eingebunden sei und alle Fakten zum Ausbau auch in Österreich auf den Tisch gelegt würden.
Faymann habe aus aktuellem Anlass vor zwei Tagen auch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel telefoniert und auch ihr gegenüber Österreichs Position deutlich gemacht. (APA/CTK)
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