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Man fragt sich immer öfter: "Für wie blöd halten die einen eigentlich?" Besonders oft fragt man sich das ja vor dem Fernseher. Aber so oft, wie man sich das bei einer neuen amerikanischen Reality-Show fragen müsste, das ist nachgerade Rekord. Diese neue Show heißt "I wanna marry Harry" und sie basiert vor allem darauf, dass junge Frauen für blöd gehalten werden.
Die Geschichte geht so: Zwölf amerikanische Single-Mädels werden in ein britisches Schloss gekarrt, wo sie darauf warten, einen ganz besonderen Junggesellen kennenzulernen. Dann soll eine davon à la "Der Bachelor" das Rennen gewinnen, wer ihn am nachhaltigsten um den Finger wickeln kann. Dieser umschwärmte Junggeselle soll niemand geringerer als der britische Prinz Harry sein. Und die All American Girls glauben das natürlich, denn er hat Bodyguards. Und rote Haare.
Nun ist der betreffende Herr natürlich nicht der echte Prinz, sondern ein nicht einmal so täuschend ähnlich aussehender Doppelgänger. Und die Recherche der beteiligten Damen lässt auch zu wünschen übrig. Denn wenn nicht alle Alarmglocken klingeln, wenn der Prinz schüchtern (!) meint, er sei keine so "dreisten" Anmachversuche gewöhnt, dann hat man seine Yellow-Press-Hausaufgaben nicht gemacht.
Prinz Harry hat nicht umsonst früher den Beinamen "Party-Prinz" gehabt. Das hat er wirklich nicht verdient, dass man ihn als prüden Klischeebriten hinstellt. Keiner aus der englischen Königsfamilie hat in den vergangenen Jahren mehr daran gearbeitet, dass ihm genau das nicht passiert!