Mit der Eröffnung seines Wahlbüros intensivierte SPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Heinz Fischer am Wochenende den Wahlkampf. Bei einem Besuch in der "Wiener Zeitung" sprach er über seine Erwartungen für den Österreich-Konvent, seine Pläne für das Amtsschloss in Mürzsteg und die erhoffte Wahlbeteiligung am 25. April.
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Heinz Fischer klopft auf Holz. Bisher sei der Wahlkampf sehr gut verlaufen, erklärt der SPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat. Die Zeit der Abwägungen sei vorbei, als "ich das Pro und Kontra einer Kandidatur in meinem Zwerchfell hin und her gewälzt habe", meint Fischer, Homer zitierend. Unterstützungserklärungen und viel Zuspruch seitens der Bevölkerung hätten ihn in seiner Entscheidung bestätigt.
Für den Fall seines Wahlsieges hegt der SPÖ-Kandidat schon Pläne für die Amtsvilla des Präsidenten in Wien und das Schloss in Mürzsteg. Erstere brauche er nicht, stellte er neuerlich fest. Und für das Schloss in der Steiermark suche er einen geeigneten Zweck: Gemeinsam mit dem Land und der Gemeinde solle "die beste Lösung" für das Schloss und das Kulturzentrum in Neuburg an der Mürz gefunden werden.
Vorsichtig optimistisch zeigt sich Fischer bei der Beurteilung der Arbeit des Österreich-Konvents. Er hoffe, dass bis Ende des Jahres "eine substanzielle Verfassungsreform mit einem neuen Grundrechtskatalog" abgeschlossen sei. Zehn Arbeitsthemen werden derzeit in Ausschüssen besprochen.
Einige Wahlen gilt es jedoch bis dahin zu bestreiten. Dass an der Bundespräsidentschaftswahl am 25. April viele Menschen aus Überdruss nicht teilnehmen werden, glaubt der SPÖ-Kandidat nicht. Er würde eine Wahlbeteiligung von rund 70 Prozent erhoffen - "und auch erbitten".