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Dieser Tage kommen einige wichtige Meldungen eindeutig zu kurz in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Zu diesen so unglücklich getimten Nachrichten gehörte eine aus dem Tiergarten Schönbrunn. Der gab bekannt, dass das neue Pandababy Fu Bao im Rennen um das "Pandababy des Jahres" ist. Potztausend, sagt da sogar der in der Pandaberichterstattung geeichte Medienkonsument. Was ist das, eine neue Castingshow? Mitnichten. Es handelt sich um das Ranking "Giant Panda Zoo Awards", ins Leben gerufen von einem belgischen Panda-Experten. Bis Mitte Jänner kann man für seinen Favoriten stimmen. Und es empfiehlt sich, haltlos und wiederholt für den Wiener Panda zu stimmen, denn er hat faktisch keine Chance. Unter seinen Konkurrenten finden sich Mei Lun und Mei Huan - ein hinterhältig nach der Putzigkeitskrone tapsendes Pandazwillingspaar aus Atlanta. Solch berufsmäßigem Kindchenschema muss man mit aller Kraft etwas entgegensetzen! Gelassen sieht es der Kandidat aus Madrid: Xing Bao macht auf seinem Bewerbungsfoto eine gediegene Siesta. Dass aber ein manipulatives Bild auch nicht immer Erfolg verheißen muss, musste Si Jia im Vorjahr einsehen. Trotz der aufreizenden Burt-Reynolds-Nacktfoto-Gedächtnispose (auch die Körperbehaarung glich dem Original) war nur Platz 2 in der Kategorie "Panda des Jahres in China" drin.
Als "Heimkehrer-Panda des Jahres" ist übrigens auch ein Österreicher nominiert: Ex-Milchbauch Fu Long. Und trotzdem gibt es auch diesmal wieder kein Ministerium für Panda-Angelegenheiten.