Das britische Schiff wurde vor 70 Jahren von einem U-Boot versenkt.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 12 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Washington. Aus dem im Zweiten Weltkrieg versenkten britischen Handelsschiff sind im Atlantik etwa 43 Tonnen Silber geborgen worden. Das Schiff namens "Gairsoppa" war im Februar 1941 von einem deutschen Unterseeboot torpediert worden. Seitdem liegt es in rund 4700 Meter Tiefe vor der irischen Küste, teilte die auf die Bergung von Schiffen spezialisierte US-Gesellschaft Odyssey Marine Exploration mit. Die bisher geborgenen 1203 Barren wurden dem Unternehmen zufolge nach Großbritannien "in eine sichere Einrichtung" gebracht. In dem Wrack könnten sich noch mehr als 170 Tonnen Silber befinden.
Zum Wert des bisher geborgenen Schatzes machte Odyssey keine Angaben. Nach aktuellem Silberpreis dürfte er aber bei etwa 38 Millionen Dollar (knapp 31 Millionen Euro) liegen. Das Schiff soll sich im Februar 1941 auf dem Weg vom indischen Kalkutta nach London befunden haben. Doch aufgrund eines schweren Sturms und der zur Neige gehenden Treibstoffvorräte habe die SS "Gairsoppa" den irischen Hafen Galway angesteuert. Am Morgen des 16. Februar wurde das Handelsschiff von einem deutschen Jagdflugzeug entdeckt und kurz danach erreichte das U-Boot U-101 die "Gairsoppa" und brachte sie zum Sinken. Nur ein Mitglied der 85-köpfigen Crew überlebte den Angriff.
Bis Ende September soll die Bergung der Silberbarren laut Odyssey Marine Exploration abgeschlossen sein. Das Unternehmen hat einen Vertrag mit der britischen Regierung, nach dem es 80 Prozent des geborgenen Schatzes behalten darf.