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Österreichische Weine am Heimmarkt führend. | Image gewann auch 2006 dazu. | Wien. Totz verstärkter Konkurrenz konnten Österreichs Winzer im Jahr 2006 die Marktanteile im Inland verteidigen. Nach einer leicht rückläufigen Entwicklung in den Jahren zuvor stieg der Gesamtweinkonsum im Jahr 2005 wieder etwas an und liegt derzeit bei 240 Mio. Liter. Davon entfielen immerhin 75 Prozent auf Rebensäfte aus heimischen Rieden.
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Beim Weinexport im Jahr 2006 machte sich die geringe Erntemenge des aktuellen Jahrganges 2005 spürbar bemerkbar, sagt Michael Thurner, Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketinggesellschaft (ÖWM). Laut Schätzungen der ÖWM schrumpfte die Gesamtexportmenge im Jahr 2006 auf knapp 54 Mio. Liter, während 2005 noch 67.138 Liter in den Export gelangt waren. Trotz einer geringeren Exportmenge blieb die Wertschöpfung mit 66 Mio. Euro gleich. Dies ergab sich aus der Steigerung von hochqualitativen Flaschenweinexporten ergab.
Kein Verständnis für Anti-Alkohol-Kampagne
Das Erfolgsrezept "Qualität statt Quantität" solle auch in den kommenden Jahren oberste Maxime sein, erklärt Österreichs Weinbaupräsident Josef Pleil.
Bezüglich der zu erwartenden Anti-Alkohol-Kampagne seitens der EU bemerkt Pleil: "Ich halte wirklich nichts davon, wenn man meint, die Probleme von schwedischen Jugendlichen im Umgang mit Alkohol durch Maßnahmen in Wien oder Paris lösen zu können."
Willi Klinger, der mit 1. Jänner 2007 Thurner als ÖWM-Geschäftsführer ablösen wird, möchte vor allem die "Ursprünglichkeit" österreichischer Weine und deren "Wert als Kulturgut" in den Vordergrund stellen. Das müsse aber nicht bedeuten, dass die Weine unerschwinglich teuer werden, meint er.
Die Anzahl österreichischer Spitzenbetriebe habe sich in letzter Zeit enorm erhöht. Das gesteigerte Image österreichischer Weine sei zuletzt auch in wichtigen Exportmärkten wie Deutschland, England und den USA registriert worden.