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Erika Pluhar

Von Christine Dobretsberger

Reflexionen
"Ich habe Gespräche gern. Diskussionen mag ich nicht . . . " - Erika Pluhar im Gespräch mit "Wiener Zeitung"-Mitarbeiterin Christine Dobretsberger. Foto: Robert Wimmer

Die Schriftstellerin, Schauspielerin und Sängerin Erika Pluhar erklärt, warum sie Tagebuch schreibt, und weshalb ihre Bücher auch dann mit ihrem Leben zu tun haben, wenn sie nicht autobiographisch sind.


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"Wiener Zeitung": Frau Pluhar, vor rund 30 Jahren veröffentlichten Sie Ihr erstes Buch mit Auszügen aus Ihren wirklichen Tagebüchern. Im Vorjahr publizierten Sie mit dem Roman "Spätes Tagebuch" ein Werk, in dem Realität und Fiktion ineinander greifen. Weshalb wählten Sie nochmals den Tagebuch-Stil? Erika Pluhar: Weil es einfach ein Stil ist, den ich privat sehr nutze. Wenn man Tagebuch schreibt, denkt man nicht vornehmlich an Literatur, sondern die Äußerungen können sehr pur, sehr authentisch und direkt sein.

Sie schreiben also nach wie vor Tagebuch?

Jeden Morgen.

Was sind Ihre Beweggründe dafür?

Das Überleben, ja, so weit gehe ich. Ich reflektiere an jedem Morgen den vergangenen Tag. Da fließt dann alles ein, was mich schwer leben lässt, aber auch Dinge, die mich gefreut haben. Ich brauche diesen Dialog mit mir selber, diese Reflexion - es heißt ja auch niederschreiben . Dank dieses täglichen Niederschreibens gelingt es mir auch teilweise, mich von Nöten, Verzweiflung und Lebensunlust zu befreien. Und eben weil ich beim Tagebuchschreiben nicht an eine Herausgabe der Texte denke, kann ich sehr drastisch sein und in dieser Drastik viele Gefühle loswerden. Das lässt mich ruhiger werden.

Derart persönliche Notizen konnten Sie Anfang der achtziger Jahre tatsächlich aus der Hand geben?

Nur an Angela Praesent. Sie hat 1979 mit mir ein Interview für die "Zeit" gemacht und im Zuge dessen erfahren, dass ich Tagebücher schreibe. Nach dem Tod von Peter Vogel ( Schauspieler und Lebensgefährte Pluhars, Anm. ) stand sie plötzlich vor meiner Tür und sagte: Erika, das wäre etwas für die Buchreihe "Neue Frau" bei Rowohlt. Sie hat dann Seite für Seite kopiert und redigiert. Wir sind dadurch echte Freundinnen geworden, weil sie das ganze Material kennen gelernt und wirklich sehr delikat herausgegeben hat. Es gab allerdings auch noch einen anderen Grund dafür, dass ich mich entschloss, meine Tagebuchnotizen zu veröffentlichen.

Nämlich welchen?

Ich war zu dieser Zeit ganz abscheulichen voyeuristischen Angriffen ausgesetzt. Als Peter Vogel starb, schreckten manche Pressefotografen wirklich vor nichts zurück. Erst verschaffte sich ein Fotograf unter einem Vorwand Zutritt zum Leichenschauhaus, um Peter Vogel zu fotografieren. Am Tag des Begräbnisses trampelten Fotografen dann am Münchner Friedhof auf den Gräbern herum, nur um Gertraud Jesserer und mich zu fotografieren. Damals hat es bei mir wirklich "klick" gemacht - und als Angelas Vorschlag kam, dachte ich mir: Gut, wenn ich meine Tagebuchnotizen herausgebe, müssen sie nicht mehr durchs Schlüsselloch schauen. Und diese Entscheidung hat mir in Hinkunft wirklich genützt. Voyeurismus gibt es ja nur, wenn man zusperrt.

Erika Pluhar. Foto: Robert Wimmer

Angela Praesent ist nun auch Ihr "Spätes Tagebuch" gewidmet. War sie Ihr literarisches Gewissen?

In jedem Fall. Sie hat mich belehrt, war gleichzeitig aber auch immer großzügig. Sie wollte nie ihr eigenes Buch machen - eine Lektorin, die das wollte, würde ich nicht ertragen. Angela Praesent hat alle meine Bücher redigiert. Den Roman "Er" konnte sie nicht mehr lektorieren, da war sie schon krank, aber noch am Leben. Dann habe ich das "Späte Tagebuch" begonnen und gehofft, sie erholt sich noch einmal - aber leider - und nun habe ich ihr das Buch gewidmet.

Welcher Mensch hat nun Ihr Vertrauen in Sachen Lektorat?

Isabella Suppanz ( Intendantin des Landestheaters Niederösterreich, Anm ). Ich glaube, wir werden das weiter machen, mit ihr und Claudia Romeder, die ja nun den Residenz Verlag leitet.

Sie haben es zuvor ja schon anklingen lassen: Ist das Tagebuchschreiben ein Hinweis darauf, dass Sie ein Mensch sind, der sich in erster Linie alles mit sich selbst ausmacht? Oder gibt es doch Situationen, wo Sie den Dialog mit einem anderen Menschen suchen?

Ich habe Gespräche gern. Diskussionen mag ich nicht, weil sie meiner Meinung nach zu nichts führen. Deshalb gehe ich auch nicht mehr in Talk-Shows, wo man wegen irgendetwas streitet. Das ist sinnlos. Es ist auch schon ein Blödsinn, mit einer Person zu streiten. Das kann höchstens zu einer wüsten Auseinandersetzung führen, wo man sich danach wieder um ein Zusammenführen bemühen muss.

Echte Gespräche sind nicht so häufig, aber wenn sie stattfinden, sind sie ein Segen. In früheren Jahren kannte ich eine wunderbare Therapeutin. Zu ihr ging ich, weil Peter Vogel suchtkrank war. Das wollte ich schon mit jemandem besprechen. Im Zuge dessen konnte ich rückwirkend auch meine Anorexie erörtern. In jungen Jahren war ich schwer magersüchtig. So etwas prägt natürlich das Leben mit.

Wie haben Sie Ihre Anorexie in den Griff bekommen?

Eines meiner frühen Bücher heißt "Am Ende des Gartens". Das ist eigentlich mein autobiographischstes Buch. Da habe ich dieses Thema ziemlich genau beschrieben und ab und zu auch im Rahmen von Workshops für Essstörungen daraus gelesen. Jedenfalls: Im Alter von 16 war ich schwer magersüchtig. Meine Eltern sind in Tränen ausgebrochen, wenn sie mich im Badeanzug gesehen haben. Ich war dünn wie ein Skelett. Dann sind wir in den Ferien an den Attersee gefahren und haben im Haus von zwei unverheirateten Schwestern gewohnt, die uns Zimmer vermieteten. Die beiden Frauen haben mit einem Naturinstinkt begriffen, was mit mir los war. Eine der beiden hat mich immer wieder auf eine Alm mitgenommen und mich von frischer Milch kosten lassen. Die andere Schwester hat gemerkt, dass ich kleine Kartoffeldatscherln esse - aber es war weit mehr als das.

Nämlich?

Und darauf hat mich eigentlich erst viele Jahre später Alice Schwarzer bei einem Interview für "Emma" aufmerksam gemacht: Diese beiden Frauen waren unverheiratet, lustig, haben im Chor gesungen, waren beide in einen Herrn verknallt, der immer wieder zu Besuch kam. Die beiden Frauen waren einfach lebensfroh und verkörperten ein gänzlich anderes Frauenbild. Verknappt formuliert ist Magersucht ja ein Verweigern des Frauseins. Man isst nichts, man verweigert das Sinnlichste, das es gibt: nämlich Nahrung aufzunehmen. Anorexie und Bulimie greifen ja um sich. Viele Menschen haben ihren natürlichen Zugang zur Sinnlichkeit verloren. Ganz im Gegensatz zu jenen beiden Schwestern: Sie hatten einfach ihre Hetz und sprühten vor Lebensfreude.

Und ab diesem Sommer haben Sie wieder normal gegessen?

Nicht von heute auf morgen, aber es wurde besser.

Ist das Kapitel Anorexie für Sie heute ganz abgeschlossen?

Nein, nein, ich merke schon etwas: Ich habe nie gekocht. Nur zur Zeit meiner schwersten Magersucht habe ich gekocht, allerdings keinen Bissen davon gegessen, sondern das Essen meinen Eltern hingeschoben. Heute koche ich nach wie vor nicht, esse allerdings sehr gerne. Aber was sich derzeit mit diesem Koch- und Esswahn abspielt, lehne ich total ab. Auch diese sogenannten kulinarischen Kultur-Events. Man bekommt einen Bissen, lässt sich ein paar Takte Musik vorspielen, bekommt wieder einen kleinen Happen serviert, geht zum nächsten Bild. Damit kann ich überhaupt nichts anfangen. Da kommt meine ganze Essstörung wieder hervor - wirklich wahr!

Mit anderen Worten: Das Promi-Kochbuch von Erika Pluhar wird es nicht geben.

Nein, ich war auch noch nie in einer Kochsendung. Und wenn mich wer fragt, was mein Lieblingsessen ist, sage ich Eiernockerln - was auch stimmt -, aber die von meiner Frau Hawlicek, die früher hier im Haus war.

Die Protagonistin in "Spätes Tagebuch", die ehemalige Tänzerin Paulina Neblo, kocht ebenfalls nicht, freut sich indessen über ein abendliches Käsebrot mit einem Glas Rotwein.

Ja, eine von mehreren Analogien zu meiner Person. Paulina ist 70, auch ich war 70, als ich dieses Buch geschrieben habe, ihr Rückzug, ihre Gedanken zur Endlichkeit, zum Alter. Alles Themen, die mich in gleicher Weise beschäftigen. Mit dem Thema Älterwerden habe ich mich schon ziemlich früh befasst - auch in meinen Liedern. Der Liedtext von "Mehr denn je" beginnt beispielsweise mit den Worten: "Was heißt es nur, ich werde alt?" Dieses Lied schrieb ich, da war ich knapp über 40.

Foto: Robert Wimmer

Von Ihnen stammt auch der Satz: Jugend ist ein geistiges Prinzip.

Ja, ich sage: Jugend ist keine Frage des Alters - wenn schon, dann ist es ein geistiges Prinzip.

Ihr "Spätes Tagebuch" kreist um das Thema Rückzug aus der Öffentlichkeit. Paulina will einfach nur ihre Ruhe haben und lässt dies ihre Umwelt mitunter ziemlich direkt spüren. Ist es vielleicht ein Vorzug des Älterwerdens, dass man offener zum Ausdruck bringen kann, was man möchte? Nimmt dieses Sich-für-alles-verantwortlich-Fühlen ab?

Ich habe Paulina da weiter gehen lassen, als ich es bei mir selber schaffe. Schließlich bin ich ja doch für ein ganzes Haus verantwortlich, für meinen Enkelsohn, für meine Firma. Ich habe mich nicht in dieser Form zurückgezogen, wie Paulina es tat. Aber die Sehnsucht danach, sie lebt in mir.

Auf der anderen Seite lassen Sie Paulina zuletzt ja wieder ins Leben zurückgehen.

Auch bei meiner eigenen Person muss ich sagen, dass es mich einfach immer wieder zurückreißt ins Tun. Ich nenne es nicht Beruf, nicht Erfolg, nicht Karriere - ich nenne es Tun. Ob das jetzt bedeutet, dass es einen neuen Text gibt, an dem ich weiterschreiben möchte oder ob ich vor ein Publikum gehe, das ist egal.

Andererseits überfällt mich auch gelegentlich der Gedanke, dieses Tun gänzlich bleiben zu lassen. Wenn mir noch viele Jahre geschenkt wären, wäre es schön, ein paar Jahre in absoluter Belassenheit leben zu dürfen. Schreiben möchte ich allerdings immer, aber das ist ohnedies etwas sehr Einsames. Wir werden sehen, ob ich es schaffe, den richtigen Zeitpunkt für meinen Rückzug zu wählen.

Haben Sie, rückblickend betrachtet, Ihre Theaterkarriere zum optimalen Zeitpunkt beendet?

Ja, damals habe ich genau gewusst: Jetzt mag ich nicht mehr. So hoffe ich eben auch, dass ich dies vor einem Rückzug ins Alter, in die Stille, in die Würde auch kapieren werde. Mein apokalyptischer Schrecken ist diesbezüglich der Heesters. Da werde ich fast schon ärgerlich - nicht, dass er lebt, sondern, weil er immer noch das Publikum sucht.

Wie wichtig ist Ihnen das Publikum?

Für mich ist das Publikum eine Art Hoffnungsträger. Wenn es schweigt, stimmt es, wenn gehustet wird, stimmt es. Es überträgt sich eine Form von Wahrhaftigkeit, und deswegen habe ich Publikum immer gerne. Ich möchte auch fast behaupten, dass ich bei Konzerten und Lesungen energievoller als in jüngeren Jahren bin.

Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Weil ich total furchtlos bin. Ich habe vor Publikum einfach nicht einen Funken Angst. Als junger Mensch, auch als Schauspielerin, muss man erst viele Ängste abbauen, ehe man mit dem beginnen kann, was man eigentlich tun will. Lampenfieber abzubauen kostet viel Energie. Nun schenkt mir diese Angstfreiheit mehr Energie.

Der Austausch mit dem Publikum ist Ihnen somit nach wie vor wichtig.

Ja, diesen Austausch habe ich einfach gern. Prinzipiell macht mir dieses Öffentlichsein auch überhaupt nichts aus. Wenn ich im Wald spazieren gehe und mich jemand erkennt, freut mich das. Nur die Gesellschaftsberichterstattung, die ich zu meinen Veranstaltungen ohnedies nicht einlade, aber um die man letztlich nicht ganz herumkommt, ist mühsam. Da muss ich immer fest schlucken und sagen: Erika, reiß dich zusammen.

Arbeiten Sie in literarischer Hinsicht momentan an einem neuen Werk?

Ja, es gibt einen neuen Plot, an dem ich schreibe. Näheres möchte ich im Moment allerdings noch nicht verraten.

Würden Sie zustimmen, dass alle Ihre bisherigen Bücher etwas mit Ihrem eigenen Leben zu tun haben?

Sagen wir so: Nicht jedes Buch hat unbedingt mit meiner persönlichen Story zu tun, aber mit mir selbst, mit meiner derzeitigen Befindlichkeit, hat jedes Buch zu tun. Ich will das nicht verallgemeinern, aber für mich persönlich ist es so, dass ich Stimmungen, auch Trauer selbst durchwandern muss. Wenn ich nicht mit mir selbst ins Reine komme, hilft mir auch keine Ablenkung, kein Ausflug, kein langes Gespräch über dieses Thema. Das muss innen passieren. Ich gehe nach innen und arbeite daran.

Und ein indirekter Weg führt dann über Ihre Bücher in die Außenwelt.

Ja, das ist für mich natürlich eine sehr legitime Form des Schreibens, weil ich aus der Kompetenz meiner eigenen Erfahrung schreibe. Ich recherchiere ja nicht.

Als Sie begannen, Ihr "Spätes Tagebuch" zu schreiben, wussten Sie da von Anbeginn, dass Sie dem Buch am Schluss eine positive Wendung geben?

Ich lasse mir meine Bücher erzählen. Auch wenn Leute manchmal ungläubig den Kopf schütteln: Es ist so. Wenn ich 20, 30 Seiten erreicht habe, kann ich ziemlich sicher sein, dass ich den Text weiter führen werde. Dann setze ich mich hin und warte ab, was kommt. Das soll jetzt aber keineswegs als esoterischer Hinweis verstanden werden. Es kommt nicht der liebe Gott und sagt: schreib! Es kommen auch nicht die Engel, die mir diktieren - das bin schon alles ich selber. Aber ich lasse mich führen. Es heißt ja auch Einfall. Das macht für mich den Reiz des Schreibens aus.

Schreibblockaden sind Ihnen also fremd?

Ich war so lange am Theater: Wenn es dreimal geklingelt hat, muss man einfach anfangen und kann nicht sagen: Ich bin nicht inspiriert. So ist es auch beim Schreiben. Aber zurück zu Ihrer Frage: Als ich an diesem späten Tagebuch schrieb, kam plötzlich der Satz: "Ich werde wieder Menschen tanzen sehen". Todtraurig saß ich da und wusste: Das Buch ist aus. Denn: Was füge ich dem noch hinzu?

Als Leserin hatte ich eher die Vermutung bzw. Befürchtung, dass dieses Buch traurig ausklingen wird.

Ich möchte Menschen nicht im Dunkeln zurücklassen. Aus diesem Grund kann ich auch mit einer gewissen Form von Theater und Literatur nichts anfangen. Ich mag keine reine Schilderung des Elends, in dem wir ja schließlich weitgehend leben. Natürlich kann man diesen Aspekt nicht ausblenden, aber ich lebe mit dem Begriff "Trotzdem".

Zuletzt ist mir das einmal mehr sehr bewusst geworden. Ich war Gast beim "Kölner Treff" und erzählte, dass ich vor kurzem einen Fragebogen ausfüllen musste. Die erste Frage lautete: Beschreiben Sie sich selbst mit drei Worten. Ich schrieb: "Ich lebe trotzdem". Erst durch die Reaktion des Publikums wurde mir bewusst, dass es wirklich stimmt, dieses: Ich mache trotzdem weiter, und es ist nicht nur hässlich. Es gibt ein Wienerlied von mir mit der Textstelle: "Ob das Leben vielleicht doch ein Geschenk ist? Sogar dann, wenn man dir gar nix schenkt?" Dieses Gefühl möchte ich den Menschen in meinen Werken vermitteln.

Zuerst trat Erika Pluhar nur als Interpretin auf, mittlerweile schreibt sie seit vielen Jahren ihre eigenen Liedtexte. Foto: Pluhar

Zur Person

Erika Pluhar, geboren 1939 in Wien, studierte am Max-Reinhardt-Seminar Schauspiel und war von ihrem 20. Lebensjahr bis 1999 ständiges Mitglied des Wiener Burgtheaters. Außerdem wurde sie durch Film und Fernsehen im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt. Ihre Laufbahn als Sängerin begann während ihrer Ehe mit André Heller und war vorerst nur interpretatorischer Natur. Allmählich ging Pluhar aber dazu über, die Texte ihrer Lieder selbst zu schreiben. Dies ging Hand in Hand mit ihrer immer intensiver werdenden belletristischen Arbeit, die zu einer Vielzahl von Veröffentlichungen führte. Heute sind ihre eigenen Liedtexte die Voraussetzung für ihre musikalische Bühnen- und Tonträgerarbeit geworden. Pluhars musikalische Wegbegleiter waren und sind u.a. Antonio V. D´Almeida, Peter Marinoff und Klaus Trabitsch.

Publikationen (Auswahl): Aus Tagebüchern, Rowohlt 1981. Über Leben: Lieder und ihre Geschichten, Rowohlt 1982. Zwischen die Horizonte geschrieben: Lieder, Lyrik, kleine Prosa, Ueberreuter 1992. Am Ende des Gartens: Erinnerungen an eine Jugend, Hoffmann und Campe 1997. Erika Pluhar: Ein Bilderbuch, Hoffmann und Campe 2004. Reich der Verluste, Dumont 2005. Paar Weise. Geschichten und Betrachtungen zur Zweisamkeit, Residenz 2007. Er. Roman, Residenz 2008. Mehr denn je. Alle Lieder, Residenz 2009. Spätes Tagebuch, Residenz 2010. Christine Dobretsberger, 1968 in Wien geboren, ist freie Journalistin und Autorin und seit 2005 Geschäftsführerin der Text- und Grafikagentur Lineaart.