)
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 7 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Der Umfrage sei Dank. Durch sie, die im Auftrag einer Sporthandelskette stattfand, weiß ich, dass der Österreicher im Durchschnitt drei Paar Sneakers besitzt. Dank Google weiß ich, dass ein Sneaker das ist, was wir seinerzeit als Sportschuh bezeichnet haben. Bin ich Dummerchen wieder einmal nicht mit der Mode gegangen, weder beim Schuhkauf noch beim Vokabular.
Unbedingt wissenswert ist freilich, dass Sneakers auch beim Ausgehen getragen werden, nämlich in Clubs und Bars. Das ist die Erlaubnis zum Sportschuhtragen, so quasi ist man damit Nullnullsneaker. Und das ist gut und richtig so, immerhin sind die Geschichten Legion, in denen der Türsteher verzagte Sneakeranten barsch abgewiesen hat mit den Worten: "Mid soechane Schuach kummst ma ned eine." Es soll Menschen gegeben haben, die sich darauf in einem Anfall von Trübsinn nur noch in Abendschuhen in Bars wagten.
Weiters hält die Umfrage fest, dass Komfort, Passform, Farbe und Preis die wichtigsten Kaufaspekte sind. Das ist gut zu wissen. Erspäht man nämlich beispielsweise einen Sneakeranten mit gelbem Schuhwerk, dann darf man mit Fug und Recht daraus schließen, dass dieses ihm passt, der Preis seinem Monatseinkommen angemessen war und er Gelb als Farbe für Schuhe mag, weshalb er die drückenden roten Sneakers nicht um die 3500 Euro Spezialpreis gekauft hat.
Die einzige Frage, die da noch offen bleibt: Auf wen, bitteschön, sind meine drei Paar Sneakers aufgeteilt worden?