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"Er will nicht selber scheinen, darum wird er erleuchtet." Laotse hat das über den Weisen gesagt. Im Burgenland scheint das nun auch für die künftige Chefin der Seefestspiele Mörbisch zu gelten - jedenfalls angesichts der Umstände ihrer Ernennung.
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Dagmar Schellenberger beerbt Harald Serafin 2012! Diese nicht ganz unwichtige Kunde versuchte man offenbar dadurch herunterzuspielen, dass man sie vorerst nur auf einem Pressetermin in Eisenstadt verlautete.Und dann sollte Schellenberger wohl auch beim Folgetermin in Wien nicht im Blitzlicht scheinen: Man änderte listig-kurzfristig die Location in Wien, ohne alle zu informieren. Woraufhin die APA den Termin irrtümlich für abgesagt erklärte. Und nur ein Häuflein Presse der deutschen Kammersängerin lauschte.
Immerhin, ein wenig weiß man jetzt: Die 52-Jährige will im Operettenmekka auch klassisches Musical kredenzen, will Jugendprojekte initiieren, auf einer Zweitbühne aufführen. Und: Mörbisch bleibt Mörbisch, also auch künftig Ort der großen Operette.
Spektakulär? Hm. Aber kein Grund zum Nörgeln. Denn wo jährlich Bataillonen von Bustouristen einkehren, hätten radikale Änderungen radikale Einnahmerückgänge zur Folge. Und: Falls Schellenberger doch Gröberes plant, wird sie es erst verkünden, sobald das Placet aller Verantwortlichen da ist. Wie sagt Laotse auch? "Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt." Gilt hoffentlich auch für bizarre Medienarbeit.