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Das traditionsreiche venezianische Opernhaus La Fenice wurde am 29. Jänner 1996 durch einen Großbrand vollständig zerstört. Nun, nach acht Jahren Wiederaufbau mit Hindernissen, nahm das prachtvolle Theater seinen Opernbetrieb wieder auf.
Dreimal stand das Opernhaus innerhalb von 200 Jahren in Flammen. Doch jedesmal ist La Fenice - der Phönix - aus der Asche wiederauferstanden, auch wenn es diesmal Jahre der Querelen und Baufirmen-Insolvenzen bedurfte. Nun prunkt eines der schönsten Opernhäuser weltweit in neuer blattgoldener Pracht. Nach einem Eröffnungskonzert im Dezember 2003 kann das Publikum hier nun auch wieder das reguläre Opernprogramm verfolgen. "Treffpunk Kultur" in ORF 2 zeigte Montagabend einen Beitrag zur Wiedereröffnung mit Giuseppe Verdis "La Traviata" in der Neuinszenierung von Robert Carsen und der musikalischen Leitung von Lorin Maazel.
Carsen inszenierte eine modene "Traviata", in der beispielsweise Violetta nicht die zart liebende Kurtisane, sondern eine "moderne" Prostituierte ist. Der Regisseur meint, dass Verdi bestrebt war, eine zeitgenössische Inszenierung ins Leben zu rufen, denn Geld sei eben die treibende Kraft. Kritiker empfanden die "Traviata" jedoch als zu sexy. Morgen ist auf arte eine Übertragung der Oper aus Venedig zu sehen und Samstag überträgt Radio Ö1.