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Eröffnung von Klinik für Frauen zeigt Trend auf

Von Jakob Glaser

Wissen

Wien ist ab heute um ein Gesundheitszentrum reicher. Die Klinik "Woman & Health" am Laurenzerberg verschreibt sich einer rein frauenspezifischen Medizin und versucht, durch | einen ganzheitlichen Ansatz zu punkten. Wie wichtig sind geschlechtsspezifische Kliniken? Ein Trend für die Zukunft?


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Die Praxis "Woman & Health" vereinigt mehrere Ordinationen unter einem Dach. Das neue Konzept der geschlechtsspezifischen Medizin - ein Trend aus den USA - ermöglicht es dem Team von 16 Ärzten, voll auf die Bedürfnisse der Frauen einzugehen. Vor allem die "fünf Grundbedürfnisse der Frau medizinisch abzudecken", erklärte der Geschäftsführer Stephan Baszler, gestern bei einem Pressegespräch, sei das Ziel der Frauenklinik. Dazu gehören Gesundheit - gesund bleiben, gesund werden - Kinder, Fertilität und Schwangerschaftsbetreuung, alle Bereiche der Schönheit, Sexualität und des Wohlbefindens. "Die Arztkosten werden zu 80 Prozent von den Krankenkassen übernommen", erklärt Baszler.

Für sinnvoll und zu Recht propagiert hält die Gesundheitsbeauftragte der Stadt Wien, Beate Wimmer-Puchinger, den Trend in Richtung geschlechtsspezifischer Medizin. "Frauen und Männer sind nun einmal verschieden und haben unterschiedliche Krankheiten. Deshalb ist es wichtig, dass den speziellen Bedürfnissen der Frauen in Gesundheitsfragen entsprechend Rechnung getragen wird", erklärte Wimmer-Puchinger. Als Vorreiter für die Frauen-Kliniken sind die bereits bestehenden Frauen-Gesundheitszentren zu sehen. Die F.E.M-Zentren im Kaiser-Franz-Josef-Spital und in der Semmelweißklinik dienen vor allem als Beratungsstellen und sind als Ergänzung auch zu herkömmlichen Kliniken zu sehen. Wimmer-Puchinger ist sicher: "Wer den geschlechtsspezifischen Trend verschläft, wird bald alt aus-sehen."