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Erst 6% der Österreicher sind Aktionäre

Von Helmut Dité

Wirtschaft

Während in den USA jeder zweite Haushalt über Aktien verfügt, in Deutschland mittlerweile jeder 5. Bürger auch Aktionär ist, haben sich hierzulande bisher erst 6% der Bevölkerung mit dieser Form | der Geldanlage angefreundet. Dies und die Tatsache, dass Österreich im internationalen Vergleich des Anteils des Börsekapitals am Bruttoinlandsprodukt Schlusslicht ist, sind zwei von mehreren | Gründen, warum die Wiener Börse eine "Randexistenz" fristet. | Seit dem Jahresbeginn hat der Wiener Leitindex ATX bei schwachen Umsätzen rund 10% nachgegeben · und das nach einem gar nicht berauschenden Börsenjahr 1999, in dem das Handelsvolumen um fast 30% | nachgegeben hatte und der Index die teils beachtlichen Höhenflüge an den internationalen Leitbörsen keineswegs mitvollziehen konnte. | Einführung des erfolgreichen deutschen Handelssystems Xetra, Ausweitung der Handelszeiten und durchaus international vorzeigbare Rahmenbedingungen wie die volle Privatisierung der Wiener Börse, | moderne gesetzliche Regelungen von Übernahmen und Konzernabschlüssen, der Bundeswertpapieraufsicht und des Aktienrückerwerbs · alles bisher ohne Auswirkung auf die Lust der Investoren, in Wien | einzusteigen, Auch wenn die Aktien mancher österreichischer Blue Chip-Firmen im internationalen Vergleich geradezu von "schnäppchenartiger Billigkeit" sind, wie manche Händler immer wieder betonen. | Was bleibt, ist die Hoffnung. Gemessen am Verhältnis Börsenkapitalisierung zu Gesamtwirtschaftsleistung lag Österreich 1998 mit 14% Börsenkapital in Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) an | letzter Stelle, noch hinter Portugal mit einer Börsekapitalisierung von 18% des BIP und Italien mit 19,2%. Im Durchschnitt der Euro-11-Länder beträgt der Anteil des Börsekapitals am BIP 31,1%. An der | Spitze liegt Luxemburg mit 157,5%, gefolgt von Großbritannien mit 127,2% und den USA mit 94,5%. Genug Aufholpotenzial also. | Heuer werden immerhin 30 Firmen den Gang an die Börse wagen. Immerhin doppelt so viele wie im V


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Wien bleibt beim "Prinzip Hoffnung"