Stadt Wien vergab Umweltschutz-Preis "Öko Business Plan". | Prämiert werden zukunftsträchtige Wirtschafts-Ideen. | Wien. Wenn alljährlich im März die Verleihung des "Öko Plan Business" durch das Umweltressort der Stadt Wien (MA22) ansteht, ist die Spannung in der Wiener Wirtschaft groß: Die 1998 ins Leben gerufene und heuer zum zwölften Mal vergebene Auszeichnung hat sich mittlerweile zum Gradmesser für den Erfindungsgeist lokaler Unternehmer entwickelt.
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Dienstag Abend standen im Rathaus nun die heurigen vier Hauptgewinner am Podest: Die HTL Donaustadt für ein EDV-Musterprojekt in Sachen Umwelt- und Klimaschutz, die Saint-Gobain Weber Terranova GmbH für einen biozidfreien Dünnschicht-Putz, die Bluetango Werbegesellschaft für die Gestaltung des Nachhaltigkeitsberichtes der Telekom Austria - und schließlich die IG Kaufleute am Neubau mit einem praxisnahen Modell der umweltfreundlichen Einkaufsstraße.
"Wir gehen in vier Schritten vor: Verzicht auf unnötig teure Weihnachtsbeleuchtung, flächendeckender Einsatz von Stoff- statt Plastiksackerln in allen 82 Geschäften der Neubaugasse, rigorose Mülltrennung beim großen Neubaugassen-Flohmarkt bis hin zu Mehrweg-Bechern bei Standeln sowie individuelle Energieberatung für alle Geschäfte", erklärt Kaufleute-Sprecher Walter Horak.
Durch die Umstellung der Beleuchtung von Halogen auf LED-Strahler in seiner Uhrmacherwerkstatt hat Horak beispielsweise bereits 90 Prozent der bisher verbrauchten Beleuchtungsenergie einsparen können. "Wenn uns das mit dem Plastiksackerl-Verzicht gelingt, werden wir das auf andere Straßen im Bezirk ausdehnen, und irgendwann wird es auf diese Art hoffentlich in ganz Wien funktionieren", so Horak. Vorerst sind 20.000 mit eigenen Logos bedruckte Stoffgebinde bestellt.
Bei der Preisvergabe rechnete MA22-Chefin Karin Büchl-Krammerstätter vor, dass die bisher ausgezeichneten 740 Wiener Betriebe bereits rund 56 Millionen Euro durch umweltbewusstes Wirtschaften eingespart hätten.