Zum Hauptinhalt springen

Erste erwartet Konsolidierung im Ölgeschäft in Osteuropa

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Die Länder in Mittel- und Osteuropa (CEE) seien durch drei wesentliche Faktoren gekennzeichnet: "Wachstum, Privatisierung und Konsolidierung". So Analyst Ralf Burchert von der Ersten Bank bei der Präsentation der Branchenberichte "CEE Telecom Monthly" und "CEE Oil Monthly" Donnerstag.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Die Kfz-Dichte sei in CEE etwa halb so hoch, wie in Westeuropa, aber der Aufholprosess werde sehr schnell vorangehen, so Burchert.

Im Öl- und Gassektor werde die Region von lokalen, kleinen und ineffizienten staatlich kontrollierten Firmen dominiert. Privatisierungen würde nun den Weg für Merger und Akqisitionen ebenen. Als Risikofaktoren für Investoren sieht die Erste Überkapazitäten im Raffineriebereich, die zu Schließungen führen werden, den großen Invetitionsbedarf - vorallem in den Umweltschutz, sowie das vorhandene Währungsrisiko.

Bei der Privatisierung der kroatischen INA erwarten die Ölexperten der Ersten ein knappes Rennen zwischen der OMV und der ungarischen MOL. Der Preis alleine spreche zwar für die OMV, gebe aber nicht immer den Ausschlag, so Burchert weiter. Die von der MOL angebotenen Partnerschaft mit der INA (inklusive Aktientausch) sei bei der kroatischen Regierung gut angekommen.

Die Telekom-Experte der Ersten sehen die künftige Herausforderungen in der Region durch die (außer in Polen) nahende Sättigung des Markts für Mobiltelefonie und durch den anhaltenden Ertragsdruck im Festnetz-Geschäft. Um das Wachstum beibehalten zu können, müssten die Betreiber verstärkt auf das Geschäft mit Daten und höheren Dienstleistungen setzen. Die Erste prognostiziert eine "moderat positive" Börsenentwicklung des CEE-Telekomsektors inklusive Telekom Austria.