Durch das bisher "größte Investment einer österreichischen Wirtschaftseinheit in Tschechien", den Kauf des 52-prozentigen Staatsanteils der Ceska Sporitelna/CS, will die Erste Bank der | oesterreichischen Sparkassen AG der Tschechischen Republik nach den Worten von Erste-Generaldirektor Andreas Treichl auch den Weg in Richtung EU erleichtern.
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In der eigenen Gruppe soll sich der 7,3 Mrd. Schilling (529 Mill. Euro/19 Mrd. Kronen) schwere Deal mit einem mittelfristigen Plus des Jahresüberschusses von im Schnitt 15% zu Buche schlagen.
Das für heuer gesteckte Ertragsziel der Ersten · eine Eigenkapitalrendite von 12% · könne dadurch allerdings erst in ein oder zwei Jahren erreicht werden, sagte Treichl gestern in einer
Pressekonferenz in Prag. Ohne den Ceska-Eerwerb hätte man die angepeilten Zahlen heuer übertroffen.
Die zweitgrößte Bankengruppe Tschechiens werde mit über 15% des gesamten Geschäftsvolumens ein strategisch wichtiger Partner in der Erste-Gruppe. Deswegen sei es auch gerechtfertigt, dass die Erste
eine Prämie von über 30% über dem aktuellen Börsekurs für die CS bezahle, betonte Treichl. Bei Vertragsunterzeichnung seien zunächst 10 Mrd. Kronen, die übrigen 9 Mrd. Kronen erst mit 31. 12. 2001
fällig.
Bestandteil des Deals sei auch ein "ring fencing"-Arrangement mit der Kosolidacni banka, wodurch die Erste die Möglichkeit hat, das gesamte bestehende Kreditportefeuille der CS in den nächsten 12
Monaten zu prüfen, so Treichl. Daneben hat sich die Erste verpflichtet, in den nächsten zwei Jahren Kapitalerhöhungen von 4 Mrd. Kronen durchzuführen, um wesentliche Geschäftsfelder wie das
Versicherungsgeschäft oder das Asset Management auszubauen. Die bestehende Erste Bank in Prag mit rund 200 Mitarbeitern soll möglichst rasch in die CS eingebracht werden.