Die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG konnte im ersten Halbjahr 1999 bei einer Bilanzsumme von 753,3 Mrd. Schilling (plus 5,3%) das Betriebsergebnis um 4,1% auf 2,3 Mrd. Schilling | erhöhen. Das gab Erste-Generaldirektor Andreas Treichl gestern in einer Pressekonferenz bekannt.
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Der Nettozinsertrag stieg um 1,5% auf rund 5,1 Mrd. Schilling, das Provisionsergebnis um 11,4% auf 2,2 Mrd. Schilling. Das Finanzergebnis kam bei 814 Mill. Schilling (plus 4,9%) zu liegen. Für das
Gesamtjahr 1999 erwartet man im Spitzeninstitut des Sparkassensektors einen Anstieg des Nettozinsertrages um etwa 1,5%, die Provisionserträge sollen zweistellig wachsen, womit das Betriebsergebnis
eine stärkere Verbesserung erfahren dürfte als im 1. Halbjahr.
Die Zusammenarbeit im Sparkassensektor trägt weiter Früchte, berichtete Treichl. Es seien insbesondere die "kleinen, unscheinbaren Kooperationsfelder", in denen wesentliche Fortschritte gemacht
wurden. So haben fünf Sparkassen ihre Wertpapierabwicklung zur Erste Bank ausgelagert, weitere zehn setzten diese Maßnahme gerade um. Treichl bezifferte das Einsparpotential in diesem Bereich
mit 30% bis 45% der diesbezüglichen Gesamtkosten. Wie berichtet werden die Sparkassen ab dem nächsten Jahr mit einem gemeinsamen Marketing- und Werbeauftritt starten.
Die Vorbereitungen für das mit Jahresbeginn gestartete Kostensenkungsprogramm in der Erste Bank selbst, das bis Ende 2000 eine Reduktion der Aufwendungen im Back-Office-Bereich um 1 Mrd. Schilling
vorsieht, wurden plangemäß Ende Mai abgeschlossen. Rund 250 Mill. Schilling davon werden heuer noch cash-wirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung eingehen, so Treichl. Die Erste Bank werde heuer
den Abbau ihrer Industriebeteiligungen fortsetzen, sagte Treichl. Neben einigen kleinen Anteilsverkäufen stehen die 12,34%-ige Beteiligung an Nettingsdorfer und der 50%-Anteil an Mazda Austria zur
Disposition.