Ziel der "Phoenix": Mit der Helikopter-Drohne Flüchtlingsboote orten und Menschenleben retten.
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Es ist die erste private Seenothilfsoperation im Mittelmeer, um Flüchtlinge zu retten, die sich auf eine gefährliche Überfahrt gewagt haben. Ins Leben gerufen hat die rein durch private Gelder finanzierte Aktion Malteser Organisation "Migrant Offshore Aid Station" (MOAS) der Unternehmer Regina und Christopher Catrambone. Nach dem tragischen Bootsunglück im Oktober 2013, bei dem 360 Menschen vor Lampedusa ums Leben kamen, wollten sie etwas tun, um solche Tragödien künftig zu vermeiden, berichtet die Zeitung "Malta Today".
Drohnen sollen Migranten orten
Das Schiff "Phoenix", seit Montag auf seiner ersten dreiwöchigen Mission unterwegs, sucht gezielt nach Migranten in Seenot. Zum Equipment gehören zwei Schlauchboote und zwei ferngesteuerte, mit Kameras ausgestattete Hubschrauberdrohnen, die für die Crew das Meer überblicken und Ausschau nach Flüchtlingsbooten halten sollen. Bei ihrem ersten Einsatz in der Nacht von Montag auf Dienstag wurden bereits zwei Menschen gerettet, allerdings stieß die "Phoenix" nicht auf ein Flüchtlings-, sondern ein Fischerboot. Einem Bericht der "Times Malta" zufolge seien ein Mann und sein fünfjähriger Sohn aufgelesen worden.
Die erste Rettungsaktion zweier Malteser:
Mittelmeer längst zum Grab geworden
Kaum eine Woche vergeht ohne Meldungen über noch mehr Tote vor der Küste Italiens. Das Mittelmeer, es ist längst zum Grab für viele Geflüchtete geworden. Allein seit Jahresbeginn sind 98.000 Menschen in Süditalien angekommen und 1.889 ertrunken. In den vergangenen fünf Tagen rettete die Küstenmission "Mare Nostrum" rund 4.000 Migranten, mehr als 300 starben. Wie viele vermisst werden oder anonym auf dem Meeresboden liegen, ist unklar.
MOAS will mit der Seenotinitiative erste Hilfe leisten und vor allem Menschenleben retten. Trotz möglicher Kritik, ihre Aktion könnte mehr Migranten anziehen (selbiges Argument richtet sich auch gegen "Mare Nostrum"), ist sich das Ehepaar Catrambone sicher, das Richtige zu tun. "Niemand verdient es, im Meer zu sterben", sagt Regina Catrambone. "Die Menschen werden vielleicht abgeschoben oder schwierige Zeiten in Europa meistern müssen, aber zumindest sind sie nicht im Meer gestorben."
Für die Unternehmer war klar, das Pilotprojekt im Mittelmeer durchzuführen, da die Situation hier besonders akut sei. "Wir planen die Operationen auch auf andere Gebiete rund um die Welt auszuweiten oder hoffen zumindest Andere für ähnliche Initiativen inspirieren zu können", heißt es auf der MOAS-Website. Wer das laut MOAS-Angaben kostspielige Seenotprojekt unterstützen möchte, kann dies mithilfe von Spenden tun.
MOAS
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