In den 90er Jahren hat sich die Zinsspanne der österreichischen Banken stetig verschlechtert, bis 1999 mit 1,34% ein Tiefpunkt erreicht wurde. Nun geht es wieder bergauf, ist Erste-Bank-Generaldirektor Andreas Treichl überzeugt. Der Konzern der Erste Bank erwirtschaftete im 1. Halbjahr 2001 eine Zinsspanne von 1,70% (nach 1,50% im Jahr 2000) und konnte den Zinsüberschuss um 78% auf 670 Mill. Euro steigern.
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Nach Bereinigung um die Effekte der Einbeziehung der Ceska sporitelna und der Slovenska sporitelna betrug der Anstieg immer noch 10,6%, sagte Treichl gestern, Mittwoch, bei der Präsentation der Halbjahresergebnisse.
Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 58% auf 314,2 Mill. Euro, 22% davon stammten aus der Ceska sporitelna. "Wir haben die CS mit 3,5 Millionen Kunden übernommen, derzeit sind es bereits 4 Millionen. Auch die Einlagen sind stark gestiegen", berichtete Treichl über die erfolgreiche tschechische Tochter, die ab 17. September mit einem neuen Logo auftritt.
Die Slovenska sporitelna trug 9,5% zum Betriebsergebnis bei. Ihre Integration in den Erste-Konzern laufe wesentlich einfacher als jene der CS, so Treichl.
"Big Bang" am 17. Juli 2002
Der Erste-Bank-Chef kündigte für den 17. Juli des Jahres 2002 einen "Big Bang" im heimischen Sparkassensektor an: An diesem Tag werde die einheitliche IT-Plattform der Erste Bank und der österreichischen Sparkassen Realität. Dann könnten Kunden der Erste Bank AG und der Sparkassen auf ein gemeinsames Netz zugreifen.