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Erster blauer Bezirkschef angelobt

Von Alexander Maurer

Politik
Paul Stadler ist nun offiziell Simmeringer Bezirksvorsteher. Foto: Jenis

Stadlers offizieller Antritt als Simmeringer Bezirksvorsteher erfolgte Montagabend.


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Wien.Die letzten 19 Jahre verbrachte Paul Stadler als Bezirksvorsteherstellvertreter in der Simmeringer Opposition. Montagabend wurde der blaue Kommunalpolitiker nun zum Bezirksvorsteher angelobt - und ist damit der erste Freiheitliche, der diese Position in Wien bekleidet.

Die FPÖ liegt im elften Bezirk nun mit einem Mandat vor der SPÖ - für die Genossen ist der Chefwechsel doppelt schmerzlich, immerhin war Simmering zuvor mit absoluter Mehrheit in roter Hand. Obwohl Stadler mitunter nicht auf viel Gegenliebe stößt, bekräftigten die Vertreter aller Fraktionen im Bezirksrat ihren Willen zur Zusammenarbeit.

Diese wird auch bitter nötig sein, denn sowohl die Simmeringer FPÖ als auch SPÖ werden sich in den nächsten fünf Jahren ihre Mehrheiten suchen müssen. Die Stimmen von mindestens zwei der anderen Fraktionen - ÖVP, Grüne, Neos oder die Liste "Gemeinsam für Wien" - sind nötig, um ohne "große Koalition" eine Entscheidung durchbringen zu können. Im elften Bezirk herrsche nun das "freie Spiel der demokratischen Kräfte". Gegenüber der "Wiener Zeitung" gibt sich Stadler wie seine Kollegen gesprächsbereit. "Man muss bedenken, wir arbeiten hier nicht für Fraktionen, sondern für den Bürger", meint er. Die Zusammenarbeit mit seiner Vorgängerin Eva-Maria Hatzl bezeichnete er als "grundsätzlich okay", alle Absprachen seien fair verlaufen. An der Organisationsstruktur im Bezirk möchte Stadler übrigens nichts ändern.