Zum Hauptinhalt springen

Es dröhnen die Motoren

Von Francesco Campagner

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 26 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Sonntag, Sommer, Hitze und Formel 1: Grund genug sich dem Automobilrennsport zu widmen. Während am Ferragosto-Wochenende die Blechlawinen im Schneckentempo durch die Straßen

rollen, zeigt das Fernsehen Hochgeschwindigkeitsboliden, die auf dem Hungaroring ihre Runden drehen.

Der ORF bietet neben dem normalen Spektakel auch noch Heinz Prüller an. Der Mann, der alles über die Formel 1 weiß, doch nicht immer auf der Höhe der jeweiligen Rennsituation ist, liefert für die

Zuseher die heimelige Atmosphäre beim "halben Heim-GP" für Österreich. Von Schumacher hält Prüller viel, von den McLaren noch mehr. Zu Beginn ist die Weltmeisterschaft deswegen schon entschieden,

nach dem Rennen allerdings nicht mehr. Auch das ist Formel 1.

Heimattöne dann auch bei RTL, denn Niki Lauda, Österreichs letzter Formel-1-Weltmeister, analysiert für den deutschen Privatsender das Rennen. Kühl und distanziert diagnostiziert Lauda die

entscheidenden Momente, das nötige Quentchen an Ironie aber immer mit einstreuend. Die Deutschen übertreffen sich bei der Nachbereitung des Grand Prix'. Interviews, Erläuterungen, Seltsamkeiten und

Porträts am laufenden Band werden geradezu mit spielerischer Eloquenz dem Publikum serviert.

Beim ORF darf man sich dagegen das Siegerinterview im Original-Synchronton von Heinz Prüller anhören. Nirgendwo anders klingen Schumacher, Coulthard und Villeneuve mehr nach Prüller. Diese

Meisterleistung schafft auch RTL nicht. Garantiert!