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Die Olympischen Sommerspiele in Sydney sind ein paar Tage alt und haben schon am vergangenen Wochenende hervorragende Leistungen der weltbesten Athleten gebracht. Vor allem das "Aquatic Center" entwickelte sich zum Mittelpunkt der Weltrekordjagd. Kaum eine Schwimmentscheidung, ohne dass eine Schallmauer durchkrault worden ist.
Die Finali waren fernsehgerecht im ORF in der Früh oder am Vormittag, zum Glück nicht mitten in der Nacht, mitzuverfolgen. Wer dabei war am Schirm, der bewegte sich emotionell delfinartig mit, mitgerissen von den spannenden Duellen und dem Kommentar Robert Seegers. Beim Fußball oftmals mit seinen Einschätzungen im Abseits, präsentiert er sich bisher bei den Schwimmern in Sydney absolut wasserfest.
Wie viele Lungen hat dieser Fachmann eigentlich? Kaum hupfen die Athleten vom Sockel ins kühle Nass, erhebt sich Seegers Stimme in Finger'scher Manier, holt er, gleich ob über 50-m-Kraul oder 400-m-Lagen, kaum Luft und presst gegen Ende des Wettkampfes noch den letzten Rest von Stimme durch seine Lippen, um gemeinsam mit dem Schwimmer mit neuer Weltbestleistung am Beckenrand anzuschlagen.
Ein Kommentar, der aufgrund seiner Emotionalität unter die Haut und nicht untergeht.