Prominente Grünpolitiker wie Parteichef Van der Bellen oder Vize-Chefin Glawischnig haben als Quereinsteiger ihre politische Laufbahn begonnen. Woher kommt heute der politische Nachwuchs der Grünen? Ist die GRAS (Grüne und Alternative StudentInnen) oder die GJ (Grüne Jugend) Nachwuchsreservoir für die Partei? Die "Wiener Zeitung" stellt drei Kandidaten vor.
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Das Hocharbeiten durch diverse Parteigremien findet zwar bei den Grünen statt, ist aber auf Grund des "jungen Alters" der Partei nicht so selbstverständlich wie bei SPÖ oder ÖVP. Talente haben dafür als Quereinsteiger gute Chancen: Die Nationalratsabgeordneten Eva Glawischnig und Brigid Weinzinger sind nach ihren Tätigkeiten bei "Global 2000" in die Politik eingestiegen. Universitätsprofessor und derzeitiger Parteichef Alexander Van der Bellen ist mit 50 Jahren als Spätberufener zur Poltitik gekommen. Sozialsprecher Karl Öllinger und Wiener Grünen-Klubobfrau Maria Vassilakou hingegen haben ihre Karriere in der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) gestartet.
Für die Wirtschaftsstudentin und ÖH-Vorsitzende Rosa Nentwich-Bouchal hängt das politische Engagement stark vom Zufall ab: "Entweder man trifft Leute, mit denen man etwas machen kann oder nicht. Ich glaube, man ist immer politisch, entweder man ist politisch aktiv oder man ist politisch passiv."
Die erste blau-schwarze Koalition im Jahr 2000 nennen Florian Rabenstein von der GJ und Gemeinderätin Marie Ringler als Beweggrund, in die Politik einzusteigen. Der damals erst dreizehnjährige Rabenstein beschloss, sich auf Bezirksebene zu engagieren, und die damals 24-jährige Quereinsteigerin Ringler bekam von Glawischnig das Angebot, auf Landesebene zu kandidieren. Für Ringler führt Engagement zu einer politischen Karriere, politische Ämter sind aber nicht erstrebenswert. Ihr Ziel: "Gute Ideen einzubringen, in der Hoffnung, dass sie umgesetzt werden".
Den vierten Teil der Serielesen Sie am 26. August.