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Es gibt ein Leben nach Husslein

Von Christina Böck

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Im vergangenen Winter war der isländische Künstler Olafur Eliasson im Winterpalais des Belvedere zu Gast. Im Jahr 2015 konnte das Belvedere einen Besucherrekord verzeichnen und die reizvolle Licht-Poesie-Ausstellung trug auch dazu bei. Vor drei Jahren war der Isländer aus Wiener Kulturwasserkopfsicht bereits in der Provinz zu sehen. 2013 zeigte das Linzer Lentos eine Eliasson-Ausstellung, Stella Rollig hatte sie auf die Beine gestellt.

Das ist nur ein kleines Beispiel dafür, dass eins der Argumente, das Verteidiger der Noch-Belvedere-Direktorin Agnes Husslein gern ins Treffen geführt haben, hinfällig ist. Dass nämlich niemand über so gute Kontakte verfüge wie Husslein, um das Museum so erfolgreich zu führen. Dass die Wahl von Kulturminister Thomas Drozda auf Stella Rollig gefallen ist, ist eine gute Nachricht. Nicht nur, weil sie eine verdiente österreichische Kulturfrau ist, auch, weil damit durchaus erstrebenswerte Bewegung in die österreichische Museenlandschaft kommt.

In ihren 12 Jahren in Linz hat Rollig gezeigt, dass auch sie in der Lage wäre, Blockbuster-Ausstellungen zu präsentieren - allein der Standort machte es ihr nicht immer leicht. Das sollte sich nun im Belvedere ändern. Stella Rollig gilt als Expertin für zeitgenössische Kunst. Das Feld, das sie im Belvedere zu überblicken hat, umfasst allerdings weit mehr als das. Bei ihrer Präsentation als künstlerische Leiterin hat sie ihre Pläne noch recht phrasenhaft formuliert. Trotzdem stehen die Chancen gut, dass das Belvedere wieder Schlagzeilen mit Kunst macht. Seite19