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Seit Tschernobyl weiß jeder um die Gefahren der Kernkraft. Feststeht aber auch, dass der damalige Super-GAU eine Folge von schweren Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften im Zuge eines Leistungsexperiments war.
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Hätte der damalige stellvertretende Chefingenieur nicht einen totalen Stromausfall simuliert, wäre es wohl nie zu der Katastrophe gekommen.
Trotzdem wird die Atomkraft seither ihren schlechten Ruf nicht mehr los. Dabei ist die Atomenergie zumindest in den kommenden Jahrzehnten alternativlos. Darum tut Deutschland gut daran, aus dem Atomausstieg auszusteigen.
Die Alternative wären noch mehr Kohle- und Gaskraftwerke, deren Anteil schon heute bei mehr als 50 Prozent liegt. Diese sind verantwortlich für rund 90 Prozent des CO2, das in Deutschland bei der Stromerzeugung anfällt (von der Kernkraft kommen 0,7 Prozent). Die 17 deutschen Atommeiler liefern rund ein Viertel der elektrischen Energie. Diesen Anteil durch Sonne, Wind- und Wasserkraft zu ersetzen, ist derzeit noch völlig irreal.
Die Zukunft wird irgendwann einmal der alternativen Energieerzeugung gehören. Doch dazu muss in diesem Bereich noch viel geforscht werden - zum Beispiel mit jenen Gewinnen, die die längst abgeschriebenen Atomkraftwerke abwerfen.
+++ AKWs nützen nur den Energieriesen