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Es kracht im Mozarteum

Von Petra Rathmanner

Politik

Wird Mozarteum-Rektor Roland Haas bald abgelöst? | Salzburg/Wien. Seit Jahren gab es Versuche, Roland Haas, den Rektor der Salzburger Kunstuniversität Mozarteum, abzusetzen. Das ging sogar so weit, dass er vor seiner Wiederwahl im Jahr 2003 angezeigt wurde. Doch die Vorwürfe, Haas habe Gelder des Ministeriums zweckwidrig verwendet, lösten sich in Luft auf.


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Am kommenden Montag steht sein möglicher Rausschmiss erneut auf der Tagesordnung der Universitätsratssitzung.

Seit Wochen kursiert eine Unterschriftenliste unter Mozarteum-Professoren, mit der Forderung Haas abzulösen. Im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" will Haas die Situation zwar nicht kommentieren, findet die Vorgangsweise, in den Uni-Ferien derartige Forderungen zu stellen, allerdings bedenklich. Das Vertrauensverhältnis zwischen dem Rektor und seinem Lehrkörper scheint ziemlich erschüttert zu sein.

Der Hintergrund für diese persönlichen Differenzen liegt wohl darin, dass Haas versucht hat, Privilegien unter der Professorenschaft abzuschaffen und sich damit Feinde gemacht hat.

Der Rektor ist gewiss nicht zu beneiden: Seit 1998 führt er einen Betrieb, der sich nach der Schließung und dem Abriss des Hauses am Mirabellgarten, in Provisorien durchschlagen muss, bis der Neubau im Jahr 2006 bezugsfertig ist. Zudem wird von ihm erwartet, dass er eine substanzielle Reform durchzieht, und er muss eine mögliche Schwächung des Mozarteums zu Gunsten einer neuen Kunst-Uni in Innsbruck verhindern.