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Es lebe der Sport

Von Stefanie Holzer

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Der Sport ist wunderbar. Beim Kombinationsslalom am Montag in St. Anton war ein Norweger der Schnellste, hinter ihm landeten zwei Österreicher. Das Ergebnis ist objektiv messbar, da gibt es nichts zu deuteln . . . Als sich am Sonntag bei "Betrifft" Kanzler und Kanzlerin mit ihren journalistischen Kontrollorganen trafen, merkte man, wie angenehm so ein unbestechliches Messinstrument ist - selbst wenn man unter Umständen um nur ein Hundertstel zurückliegt und Gold somit verwirkt ist . . .

Was beim Sport die Zwischenzeit ist, stellt in der Politik der politische Kommentar vor. So gesehen ist es durchaus passend, wenn nach einem Jahr der schwarz-blauen Regierung unter dem Motto "Was bisher geschah" Bilanz gezogen wurde. Im Gegensatz zum Sport ist in der Politik die subjektive Einschätzung der journalistischen Zeitnehmer von Bedeutung. Was allerdings die am Sonntag genommene Zwischenzeit bedeutet, wage ich nicht zu sagen.

Die Chefredakteure von, was die Seriosität anbelangt, unterschiedlichen Produkten wie "NEWS", "profil" und "Tiroler Tageszeitung" brauchen erst eine Kalenderreform, damit sie über irgendeinen Zeitpunkt reden können.

Hanno Settele fragte im Ö1 Mittagsjournal Peter Westenthaler, ob er meine, dass nun, nach der Einstellung der Vorerhebungen gegen Jörg Haider und Ewald Stadler, der Rechtsstaat seine Funktionstüchtigkeit bewiesen habe? Ob Westenthaler nicht "umdenken" müsse? Niemals. Umdenken müssten ganz andere, war die Antwort. Diese Zeitnehmung durch Settele funktionierte.