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Es tut weh! >:(

Von Alexandra Grass

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Die meisten von uns verwenden heute Emojis, um Gefühle oder Gedanken auszudrücken. Begonnen hat alles mit :-), ;-), :-o oder :-(. Heute sind es runde, gelbe Gesichter, Kackhaufen oder auch rot rauchende Köpfe. Mit der Verwendung von Smartphones sind sie allgegenwärtige Praxis. Weniger komplex als die Höhlenmalereien unserer Vorgänger, dennoch aussagekräftig.

Forscher der University of California liefern in einer neuen im Fachblatt "Jama Network Open" publizierten Studie nun den Vorschlag, Emojis in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient einzusetzen. "Emojis haben eine universelle Anziehungskraft", betont der Psychiater Kendrick A. Davis. Sie können über alle Bildungs-, Sprach- und Altersstufen hinweg verwendet werden. Die meiste Kommunikation im medizinischen Bereich erfolgt in der Regel mit oft unverständlichen Umfragen oder Fragebögen mit nur geringen Antwortquoten. In einem Kommentar weisen die Studienautoren darauf hin, dass eine effektive Kommunikation für eine erfolgreiche Behandlung und Pflege unerlässlich ist, dass aber bestimmte Gesundheitssituationen wie Schlaganfälle oder Stimmstörungen eine erhebliche Barriere schaffen können.

Freie Wahl wollen die Forschenden den Patienten allerdings keine lassen. Sie sprechen sich für die Etablierung eines standardisierten Satzes medizinisch relevanter Emojis aus. Das klingt nach einer Schmerzskala: Beurteilen Sie Ihren Schmerz von eins bis zehn. Es tut weh! >:(