ÖVP, FPÖ, BZÖ und Kirche wollen für Kreuze kämpfen. | Nur Grüne dagegen, SPÖ abwartend. | Wien/Straßburg. Das Kreuz lässt auch in Österreich niemanden kalt: In Reaktion auf das auf Italien gemünzte Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs, das Kruzifixe in Klassenzimmern als Verstoß gegen die Religionsfreiheit wertet, hagelte es am Mittwoch Reaktionen. | Interview mit dem grünen Bildungssprecher Harald Walser | Interview mit Ex-Nationalratspräsident Andreas Khol | Rom will für die Kruzifixe kämpfen | Straßburger Kreuzstürmer entfachen einen Kulturkampf zur rechten Unzeit
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Kardinal Christoph Schönborn erachtet das Diktum der Straßburger Richter für "schlichtweg nicht akzeptabel": "Mit seinem Urteil hat der Menschenrechtsgerichtshof Europa keinen Dienst getan", so Schönborn. "Dieser Kontinent hat dann eine Zukunft, wenn er seine Wurzeln nicht leugnet."
Während sich das SPÖ-geführte Bildungsministerium mit dem Hinweis, das Urteil sei noch nicht rechtskräftig, abwartend äußerte, treten ÖVP, FPÖ und BZÖ lautstark für die Beibehaltung der Kreuze in Klassen auf.
Anderer Meinung sind die Grünen, die auf das Gebot der Trennung von Kirche und Staat pochen. Dieser Ansicht sind auch die beiden Wiener Verfassungsrechtler Heinz Mayer und Bernd-Christian Funk.