Luxusmode ist zur Zeit nicht besonders gefragt. Um dennoch zu überleben hat Escada sein Angebot an die Anleihegläubiger erneut aufgebessert. Wie der Konzern am späten Dienstagabend mitteilte, sollen allen Gläubigern je alter Schuldverschreibung im Nennwert von 1000 Euro zusätzlich zehn Escada-Aktien angeboten werden.
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So sollten die Gläubiger die Chance bekommen, als Aktionäre von Erfolgen des Konzerns in der Zukunft zu profitieren. Die Umtauschfrist werde wegen dieser Änderung bis zum 11. August verlängert, hieß es weiter. Bisher hatten die Anleger bis zum 4. August Zeit zu entscheiden, ob sie sich an den Rettungsmaßnahmen beteiligen. Sollte die Umschuldung der 200 Millionen Euro schweren Anleihe nicht gelingen, droht Escada sofort die Insolvenz, wie Vorstandschef Bruno Sälzer immer wieder betonte.
Die für die Nachbesserung des Untauschangebots nun zusätzlich angebotenen Aktien stammen laut Escada aus dem Bestand verschiedener Altaktionäre des Unternehmens - darunter auch Sälzer. Bisher wurde das Umtauschangebot nur schleppend angenommen: Escada hat zuletzt gemeldet, dass 37 Prozent die Offerte akzeptiert hätten. Die nächste meldepflichtige Schwelle von 50 Prozent ist noch nicht erreicht. Vom Verzicht der Gläubiger machen die Altaktionäre wiederum abhängig, ob sie durch eine Kapitalerhöhung knapp 30 Millionen Euro in das Unternehmen pumpen. (Reuters)