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Esst Broccoli, seid glücklich!

Von Edwin Baumgartner

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Manche Nachrichten kommen genau zum richtigen Zeitpunkt. Das richtige Timing kann viel bedrohlichen Unfug verhindern. Zum Beispiel wäre die Apollo-11-Besatzung gar nicht erst zum Mond geflogen, wenn man sie rechtzeitig informiert hätte, dass alles ohnehin nur eine Art Spielfilm ist. Oder der Pirat der Königin, Sir Francis Drake: Der hätte glatt die Weltumsegelung bleiben lassen, hätte man ihm rechtzeitig mitgeteilt, dass die Erde eine Scheibe ist und er bestenfalls an deren Rand entlangskippert in ständiger Gefahr hinunterzufallen.

Deshalb kann man die Forscher der Universitäten von Warwick und Leeds nicht genug preisen. Die haben nämlich auf der Basis einer Langzeitstudie nachgewiesen, dass der Konsum von Gemüse das geistige Wohlbefinden hebt. Je größer die Menge an verzehrtem Gemüse pro Tag, heißt es im Artikel im Fachblatt "Social Science and Medicine", desto besser geht’s der Psyche.

Nun stelle man sich vor, die Wissenschafter wären mit dieser Erkenntnis beispielsweise zu Weihnachten herausgerückt. Was hätte die Tante Erni wohl gesagt, wenn man ihre Vanillekipferl verschmäht und statt dessen eine Karotte geknabbert hätte? Wo doch die Tante Erni ohnedies so empfindlich ist, wenn es um ihre Vanillekipferl geht!

Aber nein, gerade recht zum Aschermittwoch sind die Forscher mit dem Glücklichermachergemüse herausgerückt, also zum Beginn der Fastenzeit. So gehört sich das. "Eat broccoli - be happy!" Für die Broccoli-Bauern trifft das sogar ganz bestimmt zu.