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Grünes Licht der EU-Finanzminister. | Baltenstaat wird Anfang 2011 17. Mitglied der Eurozone. | Luxemburg. Estland kann mit Anfang nächsten Jahres die europäische Gemeinschaftswährung Euro einführen. Wie Eurozonen-Chef Jean-Claude Juncker am Montag nach Beratungen der Euro-Finanzminister sagte, einigten sich die Ressortchefs auf eine entsprechende Empfehlung. "Estland wird 17. Mitglied der Eurozone am 1. Jänner 2011", sagte Juncker.
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Auch die Finanzminister aller 27 EU-Staaten haben am Dienstag grünes Licht für die Einführung des Euro in Estland mit 1. Jänner 2011 gegeben. Wie EU-Diplomaten mitteilten, beschlossen die EU-Finanzminister am Dienstag in Luxemburg eine entsprechende Empfehlung an EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy.
Formal muss die Einführung des Euro noch von den EU-Staats- und Regierungschefs beim EU-Gipfel Mitte Juni angenommen werden. Dies gilt aber als reiner Formalakt, nachdem Estland alle Kriterien für den Euro-Beitritt erfüllt. Nach Angaben von Diplomaten wird es darüber aber keine Diskussionen mehr geben. Estland kann damit als 17. Land Anfang nächsten Jahres die europäische Gemeinschaftswährung anstelle der estnischen Krone einführen.
Pröll: "Estland erfüllt alle Voraussetzungen"
Estland erfüllt nach Worten von Österreichs Finanzminister Josef Pröll alle Voraussetzungen, um den Euro einzuführen. "Estland hat in vielen Bereichen deutlich bessere Kennzahlen, als das jetzt schon Euro-Mitgliedsländer haben", sagte Pröll am Dienstag.
"Es ist besser drinnen zu sein"
Estland ist nach Worten seines Finanzministers Jürgen Ligi zufrieden mit der Entscheidung der Euro-Länder, das baltische Land als neues Mitglied in die Eurozone aufzunehmen. "Wir bekommen die Probleme der Eurozone so oder so, wenn wir draußen sind oder drinnen. Es ist also besser, drinnen zu sein und die Gegenleistung dafür auch zu haben", sagte Ligi am Dienstag in Luxemburg vor Beratungen der EU-Finanzminister.
Ligi betonte, sein Land sei eigentlich "seit 1992 in der Eurozone", da die estnische Krone seither an die deutsche Mark und später an den Euro gekoppelt sei. "Wir haben keine bessere Wahl als beizutreten, um die Glaubwürdigkeit zu bekommen, die eine größere Währung in jedem Fall trotz ihrer Probleme hat".