Kirchenbank Schelhammer & Schattera für Finanztransaktionssteuer.
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Wien. Die Kirchenbank Schelhammer & Schattera will ihre Geschäfte mit ethisch nachhaltigen Finanzprodukten ausweiten und langfristig nur noch solche Produkte anbieten. Noch im ersten Halbjahr 2013 sollen Produkte für Ethik-Sparen auch online zur Verfügung gestellt werden, wofür die Bank eine Kooperation mit dem Genossenschaftssektor der Volksbanken - zur Nutzung des technischen Know-hows - eingegangen ist.
Vorstandsvorsitzender Michael Martinek erklärte diesen "großen Schritt" damit, dass das Bankhaus außer der Zentrale am Wiener Stephansplatz keine Filialen habe und auf diesem Weg das Kundenservice erweitert werden soll.
2012 konnte die Kirchenbank ihre ethisch nachhaltigen Veranlagungen von 431 auf 559 Millionen Euro steigern. Von den 151 Millionen Euro schweren Spareinlagen handelt es sich bei 22 Millionen um Ethik-Spareinlagen.
Die Bank erzielte 2012 ein Betriebsergebnis von 6,7 Millionen Euro und ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 4,2 Millionen. Das EGT habe eigentlich 9,5 Millionen betragen, die Differenz habe man aber den stillen Reserven zugeführt.
Martinek sprach sich - entgegen der Branche - für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer aus. Märkte, die sich deutlich von realen Märkten unterscheiden würden, bräuchten eine Beschränkung. Die Märkte seien zu exzessiv, eine Lenkungssteuer wäre daher sinnvoll, sagte Martinek.