Nach Pkw sollen Kleinlaster umweltfreundlicher werden. | Brüssel. Bei der letzten regulären Sitzung der EU-Kommission in der auslaufenden Amtszeit brachte der scheidende Umweltkommissar Stavros Dimas den Vorschlag noch durch: Nach den bereits beschlossenen Abgasnormen für Pkw sollen Lieferwagen und Kleinlaster bis 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht umweltfreundlicher werden. 2016 dürfte die leichte Nutzfahrzeugsflotte eines Herstellers im Durchschnitt nur mehr maximal 175 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen.
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2014 müssten drei Viertel der Flotte diese Vorgabe erfüllen, das Jahr darauf bereits 80 Prozent. Das hieße gegenüber den durchschnittlichen Emissionen im Jahr 2007 von 203 Gramm pro Kilometer eine deutliche Reduktion. Keiner der Hersteller erfüllt die Vorgabe heute; die derzeit saubersten kommen laut Kommission von General Motors und Peugeot-Citroën mit je 181 Gramm pro Kilometer im Schnitt. Am anderen Ende rangieren Daimler (Mercedes) mit 243 und Mazda mit 246 Gramm.
Herstellungskosten steigen deutlich an
Künftig sollen solche Überschreitungen teuer werden: Ein Gramm über der Grenze soll fünf Euro, zwei Gramm 15, drei Gramm 25 und jedes weitere 120 Euro pro verkauftem Lieferwagen Strafe kosten.
Die Kommission rechnet damit, dass die Herstellungskosten der Fahrzeuge rund 1100 Euro pro Stück steigen werden. Bis 2020, wenn nur mehr 135 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer erlaubt sein sollen, könnte das Mehrkosten von 3200 bis 3500 Euro für Lieferwagen bedeuten. Durch die Spriteinsparungen über den Lebenszyklus werde das jedoch ausgeglichen, meinen Dimas’ Experten.