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EU arbeitet an "Bildungskanon"

Von Heike Hausensteiner

Politik

Die EU-Staaten sind gerade dabei, einen "Bildungskanon" zu erstellen.


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"Wir leben in einer Zeit des einseitigen Nützlichkeitsdenbens", stellt Bildungsministerin Elisabeth Gehrer kritisch fest. "Aber Bildung ist mehr", mehr als zum Beispiel die reine "employability", also die Beschäftigungsfähigkeit. Diese werde im Kapitel Bildung vor allem in Großbritannien hervorgehoben. Österreich werde aber neben dem Grundlagenwissen auch die musisch-kreative Seite einbringen, betont die Ministerin im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Damit stößt Gehrer bei der verantwortlichen EU-Bildungskommissarin Viviane Reding auf offene Ohren, zumal Reding auch für Kultur zuständig ist.

In der Diskussion über die Bildungsziele werden von österreichischer Seite auch die Sprachen der Nachbarstaaten mit berücksichtigt. In Zusammenarbeit mit der Firma Siemens werden gerade interaktive Lernprogramme entwickelt, damit Schüler auch an Abenden und Wochenenden ihr Wissen erweitern können. Das Projekt läuft im Zusammenhang mit dem für 2001 in der EU geplanten "Jahr des Sprachlernens".

Der EU-Bildungskanon soll im Frühjahr 2001 präsentiert werden. Er dient der Bewusstmachung auf europäischer Ebene, so hofft Gehrer, dass heute "Mehrfachkompetenzen" gefragt sind.