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Die Europäische Kommission hat jetzt eine neue Verordnung über die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit vorgeschlagen.
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Brüssel will dafür in den Jahren zwischen 2004 bis 2006 insgesamt neun Mio. Euro zur Verfügung stellen. Die Behörde geht dabei von der Tatsache aus, dass "ein unverhältnismäßig hoher Anteil der Armen in der ganzen Welt Frauen" sind. Nach Brüsseler Angaben sind beispielsweise in Afrika 70 Prozent der Armen weiblich. Daher sei "die Verbesserung der Gleichstellung der Geschlechter für die effiziente Bekämpfung der Armut unerlässlich", so die Conclusio der EU-Kommission.
Die Behörde will den Geschlechteraspekt dabei ganz fundamental verankert wissen: "Prioritäten und Bedürfnisse von Frauen und Männern aller Altersstufen sollen aktiv in alle grundlegenden Entwicklungs- und Kooperationskonzepte" integriert werden, so ein Kommissionstext. Darüber hinaus sollen "spezifische Maßnahmen zur Verbesserung der Lage der Frauen in Entwicklungsländern" ergriffen werden.
Das beinhalte "die Förderung der Beteiligung von Frauen an der Politik auf nationaler und lokaler Ebene, die Unterstützung von Frauenorganisationen, die Bereitstellung des Zugangs zu grundlegenden Sozialdienstleistungen für Frauen, des Zugangs zu produktiven Ressourcen, insbesondere zu Land, Krediten und dem Arbeitsmarkt, und die besondere Berücksichtigung von Frauen in Soforthilfe- und Wiederaufbaumaßnahmen".
Die Kommission ist nach eigenen Angaben seit acht Jahren bemüht, geschlechterspezifische Fragestellungen bzw. das Gender-Mainstreaming in die Entwicklungszusammenarbeit der EU einzubeziehen.
Mehr Infos unter: http://europa.eu.int/comm/index_de.htm .