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EU-Beschäftigungsstrategie bringt positive Effekte für Österreich

Von Wolfgang Streitenberger

Wirtschaft

Die Situation des heimischen Arbeitsmarktes hat sich 1999 spürbar verbessert. Die Arbeitslosenquote, die 1998 noch bei 4,7% lag, ging auf 3,7% zurück. Die Beschäftigungsquote stieg im Vorjahr auf 68,2%; das entspricht einem Zuwachs von 0,8% gegenüber 1998. Diese positive Entwicklung im Jahre 1999 ist insbesondere auf das wirtschaftliche Wachstum von 2,3% und die aktive Arbeitsmarktpolitik im Rahmen der Europäischen Beschäftigungsstrategie zurückzuführen.


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Österreich hatte 1999 die drittniedrigste Arbeitslosenquote von allen EU-Staaten; nur Luxemburg und die Niederlande (mit 2,7 bzw. 3,1%) schnitten besser ab. Im EU-Durchschnitt waren im Vorjahr 9,2% der Arbeitskräfte ohne Beschäftigung. Bei der Jugendarbeitslosigkeit nahm Österreich 1999 mit 2,9% den zweitbesten Platz nach Luxemburg (1,2%) ein.

Auch gehört Österreich zu den EU-Mitgliedsstaaten mit der geringsten Langzeitarbeitslosigkeit: Die entsprechende Quote lag im Vorjahr bei 1,2%.

Österreich hat Zielvorgabe früh erfüllt

Dank seiner aktiven Arbeitsmarktpolitik hat Österreich bereits 1999, d.h. drei Jahre früher als vorgesehen, eine wesentliche Zielvorgabe der Europäischen Beschäftigungsstrategie erfüllen können. So kamen bereits im Vorjahr 20% der heimischen Arbeitslosen in den Genuss aktiver Maßnahmen zur Förderung ihrer Beschäftigungschancen. Andere EU-Länder haben in dieser Hinsicht noch einen großen Nachholbedarf, um die gemeinschaftlichen Vorgaben bis zum Zieljahr 2002 zu verwirklichen. Trotz der relativ günstigen Situation hat der österreichische Arbeitsmarkt einige wichtige Herausforderungen zu bewältigen.

Dazu gehören die Erhöhung des Beschäftigungsanteils von älterer Arbeitern, der Abbau der geschlechtsbezogenen Unterschiede bei den Arbeitslosenquoten (die Beschäftigungsquote bei Frauen ist zu niedrig) sowie die geringere Besteuerung des Faktors Arbeit. Schließlich muss sich das heimische Bildungssystem in Zukunft noch stärker an die neuen technologischen Erfordernisse anpassen.