Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Die EU-Kommission wird heute aller Voraussicht nach die Österreichische Stromlösung (ÖSL), den Zusammenschluss von Verbund und EnergieAllianz (EVN, Wienenergie, Energie AG OÖ, Linz AG und Bewag) genehmigen - allerdings mit Auflagen.
Schon Anfang Juni hatte Wirtschaftsminister Bartenstein verkündet, dass die vorletzte Hürde genommen wurde. Nun scheint das Rennen für die ÖSL gelaufen zu sein. Die APC, die gemeinsame Großkundengesellschaft von Verbund und steirischer Estag, war bis zuletzt das größte Problem. Brüssel wird den Verkauf der Verbund-Anteile an einen Dritten verlangen. Die Steirer dürfen nur dann zuschlagen, wenn der Verbund sich aus der Estag-Tochter Steweag/Steg zurückzieht. Der Verbund lehnt dies ab. Die Estag pokert und verlangt mehr Geld für ihr Vorkaufsrecht an der APC.
Die EU ersinnt nun Alternativen, sollten Teile der Auflagen nicht zu erfüllen sein. Wie schon Verbund-Chef Hans Haider vorige Woche verkündet hat, könnten die EnergieAllianz-Partner eine Großkundengesellschaft mit einem Volumen von 3 TWh an einen Dritten verkaufen. Die Verbund-Rechte in der Steweag/Steg werden jedenfalls bis 2007 von einem von der EU bestimmten Treuhänder wahrgenommen. Aus den Stromdiskontern Unsere Wasserkraft und MyElectric wird sich der Verbund zurückziehen.