Die seit knapp zwei Jahren laufenden Ermittlungen der Europäischen Kommission gegen eine Reihe von Transformatorenherstellern sind einen Schritt weiter gekommen. Die Behörde hat mehreren Firmen, darunter Siemens, mitgeteilt, dass sich der Verdacht auf illegale Preisabsprachen erhärtet habe, und sie um eine Stellungnahme gebeten.
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Ein Siemens-Sprecher bestätigte, dass ein entsprechendes Schreiben eingetroffen sei. "Wir haben vollumfänglich mit den Behörden kooperiert", sagte er. Siemens habe nach Bekanntwerden des Verdachts Anfang 2007 eigene Ermittlungen eingeleitet, in deren Rahmen drei Mitarbeiter der ehemaligen Energieübertragungssparte PTD suspendiert worden seien.
Die Kommission teilte nicht mit, wer noch alles zum Kreis der Verdächtigen gehört. Neben dem Münchner Konzern haben aber ABB aus der Schweiz und Toshiba zugegeben, Post aus Brüssel erhalten zu haben. Das Schreiben sei ein formeller Schritt im Rahmen eines Kartellverfahrens und führe die einzelnen Verdachtspunkte auf, schreibt die Behörde in einer Mitteilung.
Die Kartellwächter hatten 2007 mehrere Büros von Siemens und ABB durchsucht.
(Reuters)