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EU-Lokführer ist Realität

Von Veronika Gasser

Europaarchiv

Heute wird in Brüssel die Vereinbarung zum europäischen Lokführerschein von der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) und der Gemeinschaft Europäischer Bahnen (GEB) unterzeichnet.


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Das Abkommen bildet die Basis für eine EU-Richtlinie zum Eisenbahnverkehr. Der Führerschein schreibt detailliert vor, welche Kompetenzen im grenzüberschreitenden Bahnverkehr erforderlich sind. Auch über die Vereinheitlichung von Arbeits- und Ruhezeiten hat man sich nach langwierigen Verhandlungen schließlich einigen können.

Verhandler Norbert Hansen, Chef der deutschen Eisenbahnergewerkschaft Transnet und ETF-Präsident, spricht von einem "Erfolg für die Beschäftigten". Die EU-Kommission werde die Vereinbarung zur Grundlage ihres Vorschlags für die angekündigten gesetzlichen Regelungen zur Lokführerzertifizierung machen.

Die österreichische Gewerkschaft der Eisenbahner (GdE) sieht die abgeschlossenen Verhandlungen als die ersten Kollektivvertragsverhandlungen auf europäischer Ebene und als wichtigen Beitrag zur Verhinderung von Sozialdumping unter den neuen Rahmenbedingungen im europäischen Eisenbahnsektor.