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EU-Millionen zur Förderung von Österreichs Weinbauern

Von Sissi Eigruber

Europaarchiv

Die Reform der EU-Weinmarktordnung eröffnet den österreichischen Winzern die Möglichkeit, an einem Beihilfenprogramm für den Weinbau teilzunehmen. Für Umstellungen und Strukturanpassungen werden die Weinbauern bis zum Jahr 2005 jährlich mit rund 85 Mill. Schilling gefördert.


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Mit den Förderungsmaßnahmen soll die österreichische Erzeugung von Wein besser an die Marktnachfrage angepasst werden, erklärte Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer am Dienstag im Rahmen einer Pressefahrt zu einem Weingut in Bad Vöslau.

Im Mittelpunkt der Strukturanpassung steht die Umstellung von Weiß- auf Rotwein, denn der Anteil des Rotweinkonsums ist in Österreich auf 40% gestiegen - produzierte werden derzeit aber nur 25%. Spitzenreiter bei den neu ausgepflanzten Rotweinsorten ist Zweigelt, gefolgt von Blaufränkisch und St. Laurent. Die Sortenumstellung ist, bei den bisher gestellten Anträgen, die begehrteste Maßnahme, gefolgt von Bewässerungsflächen sowie Böschungs- und Mauerterrassen. Die Akzeptanz des Programms unter den Weinbautreibenen ist laut Molterer sehr groß: Im ersten Halbjahr 2001 wurden bereits mehr als 3.000 Beihilfeansuchen über eine Fläche von rund 2.450 Hektar und ein Gesamt-Beihilfevolumen von 272 Mill. Schilling genehmigt. Maximal die Hälfte der Investitionskosten der einzelnen Projekte werden gefördert - bis 2005 rechnet der Landwirtschaftsminister mit Gesamtinvestitionen von 900 Mill. bis 1,3 Mrd. Schilling.

In Österreich werde es dennoch zu keiner Wein-Überproduktion kommen, ist der Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes, Josef Pleil, überzeugt. Jährlich werden in Österreich rund 2,5 Mill. hl Wein produziert, der Konsum liegt bei 2,6 hl. Ob Weiß oder Rot - die Qualität sei entscheidend, waren sich die Wein-Experten einig. "Wir sind und bleiben ein Weißweinland - aber mit zunehmenden Rotwein-Aspekt", resümierte Bertold Salomon, der Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketing (ÖWM).