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BIP-Prognose für Eurozone unverändert bei 1,5 Prozent. | Negative Wachstumsraten in Griechenland und Portugal. | Brüssel. Die EU-Kommission erwartet eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung in Europa, die Wirtschaftsentwicklung wird in den einzelnen Ländern allerdings ungleich ausfallen.
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Für die Eurozone geht die Kommission in ihrer Herbstprognose unverändert zur Frühjahrsprognose für 2011 von einem Anstieg des BIP um 1,5 Prozent und von 1,7 Prozent in der gesamten EU aus. Die Wachstumsprognose für Österreichs Wirtschaft für 2011 wird leicht von 1,6 auf 1,7 Prozent angehoben. 2012 sollte das Wachstum in der Eurozone dann auf 1,8 Prozent und in der EU auf 2,0 Prozent anziehen, für Österreich werden 2,1 Prozent erwartet. Wifo und IHS hatten für 2011 für Österreich im September 1,9 bzw. 2,0 Prozent BIP-Plus vorhergesagt, eine Woche vor Weihnachten kommt aber bereits die nächste Prognose der Institute.
Die BIP-Prognosen für das zu Ende gehende Jahr 2010 wurden am Montag von der Brüsseler Kommission gegenüber der EU-Prognose vom Frühjahr deutlich angehoben. Für die Eurozone rechnet die Kommission in ihrer Herbstprognose nun mit 1,7 Prozent Wachstum, nach zuvor nur 0,9 Prozent, und in der EU mit 1,8 (1,0) Prozent. Für Österreich geht die Kommission für das heurige Jahr 2010 von einer Steigerung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 2,0 Prozent statt wie bisher von 1,3 Prozent aus.
Griechenland und Portugal schrumpfen
In Summe werden für 2011 die BIP-Prognosen für zehn Euroländer nach oben und für sieben nach unten revidiert. Für zwei Euro-Länder, Griechenland und Portugal, werden sogar negative Wachstumsraten, also ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung, erwartet, nämlich um -3,0 Prozent in Griechenland und um -1,0 Prozent in Portugal.
Für Irland wurde die BIP-Prognose deutlich auf 0,9 Prozent nach zuvor 3,0 Prozent gesenkt, Spanien kann nur mehr mit 0,7 (0,8 im Frühjahr) Prozent rechnen, Italien mit 1,1 (1,4) Prozent, und die BIP-Prognose für die Niederlande wurde auf 1,5 (1,8) Prozent und jene für die Slowakei auf 3,0 (3,6) Prozent zurückgenommen. Die Prognose 2011 für Deutschland wurde dagegen deutlich von 1,6 auf 2,2 Prozent angehoben.
(EU)