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EU setzt Zeichen zur Nachhaltigkeit

Von Heike Hausensteiner, Brüssel

Europaarchiv

Der Europäische Rat von Göteborg im kommenden Juni ist der Nachhaltigkeit gewidmet. Das Konzept umfasst die ökologische Komponente - wie die Umwelt langfristig erhalten und Ressourcen effizient eingesetzt werden können - ebenso wie die demographische Entwicklung. Etwa wie das Sozial- und Pensionssystem angesichts der Überalterung der EU-Bevölkerung auf Dauer finanziert werden kann.


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Für eine Gesellschaft, die in Frieden mit sich selbst lebt, ist der Umweltschutz nicht die alleinige wichtige Komponente zur "nachhaltigen Entwicklung" (sustainable development). Die Europäische Kommission arbeitet derzeit an der Vorbereitung des EU-Gipfels zur Nachhaltigkeit. Ein Strategiepapier gibt es bereits. Folgende Punkte werden darin berücksichtigt: Die weltweite Klimaveränderung, der Verbrauch der Ressourcen, die öffentliche Gesundheit sowie die langfristige Finanzierung des Gesundheitssystems, das demographische Problem, die Zwei-Drittel-Gesellschaft und die Mobilitätsproblematik. Die EU-Beitrittsländer sind ebenfalls "eingeladen, sich zu dem Konsultationspapier zu äußern", berichtete Henning Arp, vom Kabinett von Umweltkommissarin Margot Wallström, vor österreichischen Journalisten in Brüssel. Zumal Umweltschutz nicht innerhalb von Landesgrenzen beschränkt ist.

Die Ressourcen seien überstrapaziert worden, steht für Arp fest. "Der Butterberg wurde durch einen Abfallberg ersetzt." Daher soll die Abfallproblematik auch ein Punkt im sechsten Umweltaktionsprogramm sein, das derzeit im EU-Ministerrat verhandelt wird. "Zögerlich" seien alle Migliedstaaten auch bei Naturschutz und Artenvielfalt. Ein Ergebnis über das bis 2011 geltende Aktionsprogramm wird im Juni erwartet. Die Nachhaltigkeit soll in die Lissabon-Strategie einbezogen werden. Die EU soll sich ja zum "wettbewerbsfähigsten wissensbasierten Wirtschaftsraum" entwickeln.

Dienstfahrrad

Einen unkonventionellen Schritt zur nachhaltigen Entwicklung macht die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich. Von zwei Dienstwägen wird das Wiener Büro einen retournieren, da er zu wenig genützt wird. Dafür wird ein Fahrrad angeschafft, mit dem Dienstwege innerhalb der Stadt zurückgelegt werden können.