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EU straft im Fall Iran härter als UNO

Von WZ-Korrespondent Arian Faal

Politik

Brüssel droht mit einem Embargo über den iranischen Öl- und Erdgassektor. | Teheran/Wien. Im Iran häuft sich die Kritik der Bazari (Händler) an der Regierung. Seit der UN-Sicherheitsrat am 9. Juni neue Sanktionen gegen die Perser beschlossen hat, zittern viele Wirtschaftstreibende des Landes vor dem 26. Juli. Dann treffen die EU- Außenminister zusammen, um die Schlinge um Irans Hals wirtschaftlich noch enger zu ziehen.


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Um die Zustimmung Russlands und Chinas im UN-Gremium sicherzustellen, blieb das Sanktionspapier im Juni halbherzig und die EU-Chefdiplomaten schlugen ein Konzept eines ergänzenden Sanktionspakets vor, das die meisten Schlupflöcher der UN-Resolution zu schließen verspricht. Falls die EU, wie darin angekündigt, tatsächlich ein Embargo über den Öl- und Erdgassektor verhängt und jede "Ausrüstung und Dienstleistung, Neuinvestition und Technikhilfe" unterbindet, wäre dies ein harter Schlag ins Gesicht der Mullahs.

Werben in Deutschland

Um das Schlimmste zu verhindern, schickte Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad kürzlich seinen stellvertretenden Außenminister Ali Ahani nach Europa. In Deutschland, dem wichtigsten Technologiepartner des Iran warb dieser eindringlich für einen Verzicht des Zusatzpakets und versprach dafür eine engere Kooperation der Perser im Nuklearkonflikt. Ob Ahanis Mission erfolgreich war, wird sich zeigen...