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EU will Licht am Tag für Neuwagen

Von Wolfgang Tucek

Europaarchiv

Kosten von 150 Euro pro Fahrzeug. | Brüssel. Es klingt paradox. Österreich hat Licht am Tag gerade erst wegen Sinnlosigkeit wieder abgeschafft. Jetzt will die EU-Kommission es ab Februar 2011 erneut einführen. Doch Wien und Brüssel verfolgen in Wahrheit unterschiedliche Konzepte. Die Österreicher mussten mit Abblendlicht fahren, was vor allem die ebenfalls mit Licht fahrenden Motorrad- und Fahrradfahrer sowie Fußgänger unsichtbarer machte. Die EU-Strategen wollen dagegen Speziallampen in Neuwagen vorschreiben, die wesentlich weniger stark als die üblichen Scheinwerfer strahlen.


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Etwa der ÖAMTC hatte diese Tagfahrlichter im Gegensatz zur Abblendlichtpflicht als sinnvoll für die Verkehrssicherheit bezeichnet. Bereits aus dem Straßenbild bekannt sind solche Fahrzeugbeleuchtungen vor allem von neuen Audi-Modellen.

Die neuen Lampen verbrauchen nach Angaben von EU-Experten bis zu 70 Prozent weniger Energie als die Scheinwerfer, bei der Verwendung von Leuchtdioden gar 90 Prozent. Der zusätzliche CO2-Ausstoß der Fahrzeuge sei daher sehr gering.

Keine Nachrüstung

Derzeit koste die Lichtanlage etwa 150 Euro zusätzlich pro Fahrzeug. Dafür könnten im Endeffekt EU-weit bis zu 2000 Verkehrstote pro Jahr vermieden werden, schätzt die EU-Kommission. Denn ab August 2012 soll die Lichtpflicht auch für neue Busse und Lastkraftwagen gelten. Eine verpflichtende Nachrüstung von Gebrauchtwagen schlägt die Kommission aber nicht vor.